«Wege aus der Gewalt»: Die wichtigsten Infos zu den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen 2024
- Text: Darja Keller
- Bild: Instagram / frieda.ngo
Auch dieses Jahr finden vom 25. November bis 10. Dezember die «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt. Alles, was ihr dazu wissen müsst.
Worum geht es bei den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen?
Die 16 Tage sind eine internationale Kampagne mit dem Ziel, auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam zu machen. Die Geschichte dahinter: Am 25. November 1960 wurden drei dominikanische Regimegegnerinnen – Patria, Minerva und María Mirabal – vom militärischen Geheimdienst ermordet.
20 Jahre später beschlossen feministische Aktivistinnen aus Lateinamerika und der Karibik, ihren Todestag zu einem Gedenktag für die Opfer patriarchaler Gewalt zu machen.
1991 entstand davon ausgehend eine internationale Kampagne, die den 25. November mit dem 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, verbindet. In der Schweiz wird die Kampagne seit 2008 von der feministischen Friedensorganisation Frieda, ehemals cfd, durchgeführt.
Was steht dieses Jahr im Vordergrund?
Jedes Jahr gibt es ein Fokusthema. Dieses Jahr ist es «Wege aus der Gewalt». Das Motto habe zwei Ebenen, wie Anna-Béatrice Schmaltz, Leiterin der Kampagne in der Deutschschweiz, erklärt: «Einerseits müssen Gewaltbetroffene wissen, dass sie sich an die Opferberatung wenden können und dort angemessene individuelle Unterstützung erhalten. Andererseits muss die Politik Verantwortung übernehmen. Geschlechtsspezifischer Gewalt ein Ende zu setzen, muss eine gesamtgesellschaftliche Priorität werden – auch finanziell.»
Eine solche Priorisierung würde unter anderem bedeuteten, mehr Plätze in Frauenhäusern zur Verfügung zu stellen, die Prävention auszubauen sowie präzisere Daten zu geschlechtsspezifischer Gewalt zu erheben.
Den Auftakt bildet eine grosse Demonstration in Bern: Die Teilnehmer:innen treffen sich am 23. November um 14 Uhr bei der Schützenmatte und ziehen gemeinsam zum Bundesplatz.
Was passiert in den 16 Tagen?
Von Workshops und Podiumsdiskussion über Filmabende bis hin zu Theater und Ausstellungen finden in allen Teilen der Schweiz die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt.
In Zürich diskutiert am 25. November der Schweizerische Friedensrat zusammen mit der feministischen Friedensorganisation Frieda darüber, wie eine Gesellschaft ohne Gewalt aussehen könnte.
In Bern organisiert die Fachstelle Gewalt am 29. November sowie am 4. Dezember eine Walking Library, in der Besucher:innen Einblick in die Arbeit mit gewaltausübenden Personen erhalten: Wie sieht die Arbeit von Gewalt-Berater:innen aus und welche Rolle spielt sie bei der Prävention?
Am Schauspielhaus Zürich wird im November, Dezember und Januar das Stück «Prima Facie» aufgeführt, in dem die Schwachstellen des Justizsystems bei der Verfolgung sexualisierter Gewalt verhandelt werden.
In Basel findet vom 25. bis 30. November das «Frauenstark Filmfestival» statt.
Eine vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen findet ihr hier.
Informationen und Hilfsangebote zum Thema Gewalt findest du hier:
143 – Die Dargebotene Hand (Crisis support in English: heart2heart.143.ch)
BIF – Beratungsstelle für Frauen
Beratungsstellen für Gewaltvorfälle
Männerhäuser in der Deutschschweiz und in Genf
Für Männer, die Gewalt gegenüber ihrer:ihrem Partner:in einsetzen und/oder sich in einer sonstigen Konflikt-und Krisensituation befinden, bietet das Mannebüro Beratungen an, auch telefonisch.
„… Andererseits muss die Politik Verantwortung übernehmen…“
Wie soll eine von Männern dominierte Politik Sicherheit für Frauen „verantworten“?
Beispiel KITA bedeutet Gesetze NUR zu erlassen- wirkungslos daher, weil 1.) immer weniger Fachpersonal in KITAs arbeitet und 2.) gar nicht ausreichend Plätze angeboten werden können!
Wären Frauen damals nicht selbst auf die Straße gegangen und Leute wie Alice Schwarzer u.a. Feminismus nicht bahnbrechend emanzipiert vertreten, hätte es niemals Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen und weiteres gegeben!
Wenn vorzugsweise Männer Milliarden in Kriege pumpen, die landesinneren Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik dadurch derart vernachlässigt und Gelder für wichtige Errungenschaften gestrichen werden muss FRAU sich über gar nichts mehr „wundern“.
Hinzu kommen zigtausende Verluste an Arbeitsplätzen, Rechtsruck und Stimmungsmache in sozialen Medien, dass einen in der BRD vor bestehender und weiter ausufernder Rückschrittlichkeit nur so GRAUST!
Dass Vertrauen in Politik verlieren Menschen aller Schichten: die einen bauen seltsamerweise auf Rechtspopulisten, Extremisten, Faschisten, die anderen fragen sich, welche Partei man überhaupt noch wählen kann! Wer Geld genug hat, wird oder hat Deutschland/ Europa (schon) verlassen.
Fazit: BESSER WIRD ES NICHT!