Leben
Was uns das Instaprofil von Kamala Harris über die Politikerin verrät
- Text: Kerstin Hasse, Foto Getty Images
Seit gestern steht fest: Kamala Harris wird als Vizekandidatin von Joe Biden am Rennen um die amerikanischen Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Wer ist die 55-jährige Demokratin und aktive Social-Media-Nutzerin? Wir haben uns ihr Insta-Profil angeschaut.
Die demokratische Senatorin Kamala Harris aus Kalifornien ist die erste Schwarze Frau, die von einer der grossen Parteien als Vizepräsidentin vorgeschlagen wird. Was muss man über Harris wissen? Die 55-Jährige lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Stiefkindern im kalifornischen Berkeley. Sie wurde 2010 zur Generalstaatsanwältin von Kalifornien gewählt und sitzt seit 2017 als einzige Schwarze Frau im Senat. Harris ist Tochter einer indischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters. Sie selbst hat Anfang 2019 ihre Präsidentschaftskandidatur lanciert, nahm sich aber Ende des letzten Jahres aus dem Rennen.
Sie gilt als links-liberal, wegen ihrer Karriere als Justizministerin steht sie jedoch bei vielen Black People of Colour in der Kritik: Harris wird als Teil des konservativen, korrupten Justizsystems und somit als Teil der mächtigen Elite angeschaut. Gleichzeitig wird von der LGBTQ-Community ihr Engagement geschätzt. Harris hat sich unter anderem für das Recht auf eine Ehe für Alle in den USA eingesetzt. Wichtig: Biden hat in den letzten Monaten immer wieder angekündigt, dass er sich als ein Präsident des Übergangs sehe, der mit seinen 78 Jahre nicht mehr als eine Amtszeit durchführe. Mit der Nominierung von Harris könnte er also den Weg für die erste Schwarze Präsidentin des Landes geebnet haben.
Doch, was bewegt Amerikanerin sonst noch in ihrem Leben – neben der Politik? Wir haben uns das Insta-Profil der Demokratin angeschaut und ein paar Fakten über die US-Senatorin zusammengetragen:
Kamala Harris hat ein Flair für Musik
Hinweise auf ihre Leidenschaft finden sich immer wieder in ihrem Feed, etwa mit einem Post, der Stevie Wonder gewidmet ist. Laut BBC sind Kamala und ihre Schwester Maya in einem sehr musikalischen Haushalt aufgewachsen. Ihre Mutter sang zu Aretha Franklins frühem Gospel mit und ihr jazzbegeisterter Vater spielte Thelonious Monk und John Coltrane auf dem Plattenspieler.
Harris kocht gern
Gegenüber «Glamour» erklärte sie vor wenigen Monaten, dass ihre Freude am Essen und Kochen in der Kindheit begann: «Ich erinnere mich daran, wie ich die Töpfe hörte und das Essen roch, und wie in Trance in die Küche ging, um all diese unglaublichen Dinge geschehen zu sehen.» Ihre Mutter habe ihr stets gesagt: «Kamala, du isst offensichtlich gerne gut. Du solltest besser lernen, wie man kocht.» Sie betont in dem Gespräch auch, dass sie es liebt, andere Leute einzuladen und ihnen mit Kulinarik etwas Gutes zu tun. Kochen sei ausserdem eine angenehme Abwechslung zu ihrem Alltag. Gleich mehrere Videos in ihrem Profil zeigen Harris bei gemeinsamen Koch-Sessions mit ihrer Familie oder Celebrities. So kochte sie zum Beispiel vor ein paar Monaten eine indische Spezialität mit der Schauspielerin Mindy Kaling.
Sie scheut sich nicht vor öffentlichen Liebesbekundigungen
Barack und Michelle Obama wurden von ihren Landsleuten für ihre zelebrierte Liebe bewundert und gefeiert – beim amtierenden Präsidenten Donald Trump und dessen Frau Melania geht es bekanntlicherweise nicht ganz so warm und herzlich zu und her. Kamala und ihr Mann Douglas, den sie 2014 heiratete, scheinen ein eingespieltes Team zu sein. Herzig, weil so gar nicht typisch: Douglas Emhoff, selbst ein Rechtsanwalt, bezeichnet sich auf seinem Instaprofil als «Dad und Kamala Harris’ Hubby».
Kamala Harris mag das Showgeschäft
Die Demokratin ist eine gute Entertainerin – und sie beweist gerne mit Humor ihre spontane, lockere Seite. Kleines Highlight ihres Feeds: Diese Ansage, die sie bei US-Talkmaster Jimmy Fallon machte. «Wenn ich gegen Präsident Trump debattiere, wird es – da bin ich mir sicher – eine kompetitive Konfrontation, bei der beide von uns gewinnen könnten», so Harris. Fallon fragte: «Wirklich?» Woraufhin Harris trocken entgegnete: «Nein, ich würde den Boden mit ihm aufwischen!»