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Unsere geheimen EM-Lieblinge

Leben

Unsere geheimen EM-Lieblinge

  • Redaktion: Kerstin Hasse; Fotos: Getty Images

Am Sonntag ist es so weit: Um 21 Uhr wird der Final der Europameisterschaft angepfiffen. Zeit also, das Klischee zu erfüllen und darüber zu reden, was – oder besser gesagt wer – uns an dieser EM am besten gefallen hat. 

Frankreich gegen Portugal, so lautet die Formel für den Final am Sonntag. Wer bringt den Sieg nach hause? Gastgeber Frankreich mit dem fitten kleinen Griezmann? Oder wird doch Gockel Ronaldo den Pokal für Portugal in die Luft stemmen? So oder so, wir freuen uns auf ein spannendes Finalspiel – und ein letztes packendes EM-2016-Erlebnis. Wir haben uns in den letzten Wochen natürlich aus rein sportlichem Interesse mit der Europameisterschaft befasst, dennoch fiel ab und zu in der Redaktion auch mal ein Satz wie «Die Italiener haben halt schon schöne Spieler» oder «Piqué kann schon was – also auch, wenn er nicht spielt». Zum Ende der EM präsentieren wir sie also, unsere geheimen Schwärmereien, unsere persönlichen annaball-Favoriten, unsere Rasen-Lieblinge, deren Panini-Bildchen wir uns durchaus übers Bett kleben würden.

 

 

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1.

Ach, Valon, murmelte ich vor dem Fernseher, als Valon Behrami nach dem Aus gegen Polen niedergeschlagen vor die Kamera trat. «Ho sempre cercato di ripagare questo paese», sagte er – ich habe immer versucht, diesem Land etwas zurückzugeben – und weinte. Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen. Ich fand Behrami eigentlich immer ein bisschen zu aggressiv, ein bisschen zu arrogant, ein bisschen zu sehr Kampfsau und zu wenig Schöngeist. Aber an dieser EM hat er mein Herz erobert. Mit seinem Elan auf dem Spielfeld, seinem Engagement für ein Schweizer Nationalteam – das mir noch nie sympathischer war – und auch ein bisschen mit seinem Hundeblick. Ach, Valon. 

2.

Weil er jeden Ball reinhaut und danach Drake (Hotline Bling) imitiert und weil er einfach süss ist. Franzose halt – Allez les bleus!

3.

Mein Favorit: Deutschlands Hector! Erstens hat er wirklich einfach denn aller-, aller-, allerbesten Namen, den es überhaupt gibt. (Ich meine, hallo? Hector?!) Zweitens hat er beim Deutschland-Italien-Krimi den Siegtreffer geschossen. Dieser Triumph wiederum hat das inbrünstige Brüllen seines tollen Nachnamens – den Vornamen Jonas lassen wir jetzt mal schön aussen vor – noch viel heroischer gemacht.

4.

Ich bin ja Fan von Zlatan Ibrahimovic. Er ist eine Mischung aus Mann und Adler und zeigt ab und zu ein derart selbstironisches Lächeln, dass ich ihm seine Arroganz auf dem Fussballfeld immer wieder verzeihe. Wie gern würde ich mit ihm mal ein Bier trinken gehen.

5.

Bastian Schweinsteiger ist nicht erst seit dieser EM mein heimlicher Crush… Bestimmt kein Schönling, aber dafür ein richtiger Kerl, der so gar nicht nach typischem Fussballer aussieht. Und als Captain der Deutschen Mannschaft ist er ein richtiges Alphatier.

6.

Laut sagen darf man das ja nicht. Ronaldo gut zu finden, das gehört sich einfach nicht – sofern man keine portugiesischen Vorfahren hat und älter ist als zwölf. Die Gründe dafür sind so zahlreich wie seine intensiv definierten Muskelstränge: Seine Figgi-Figgi-Anfrage an eine Bardame. Seine latente Abneigung, sich als Teil eines Teams zu sehen. Seine unheimlich eitle Gockelhaftigkeit, um nur ein paar zu nennen. Und vielleicht ist es genau das, was ich an ihm mag: dass man sich so herrlich über ihn aufregen kann – und dabei heimlich seine Muskeln bestaunt.

7.

Mir werden bei Daniel Sturridge die Knie ultraweich. Unter anderem weil der englische Mittelstürmer als Comedian bestimmt genauso gross rausgekommen wäre wie als Fussballer. Wer mit einem solch ausdrucksstarken Gesicht gesegnet ist, dem nehme ich es auch nicht übel, wenn er mich damit zeitweilig vom Spielverlauf ablenkt. Und zwischendurch ein Goal schiessen kann er auch noch. Das ist genau meine Art von Fussballspieler.

8.

Ich habe eine Schwäche für Mezut Özil. Er sieht aus wie die Figur Sid aus dem Kinderfilm Ice Age. Mehr muss ich dazu gar nicht sagen. 

9.

Gianluigi Buffon hat mein Herz berührt, als er nach der Niederlage gegen Deutschland weinen musste. Ich fand es schön zu sehen, dass auch einer der weltbesten Torhüter seine Emotionen nicht immer im Griff hat. 

10.

Jérôme Boateng hat nicht nur mit dem akrobatischsten Fallrückzieher aller Zeiten ein Eigentor von La Mannschaft verhindert, er bringt ausser taktischem Geschick auch echte Berliner Street Cred mit. Und seit neustem auch Fashiongespür, hängt er doch nun mit Jay Z ab und feilt an der Design-Karriere. In Boateng haben die drei magischen «S» ihre Verkörperung gefunden – Stil. Stärke. Sexappeal.

11.

Ich mag Jogi, weil er den richtigen Riecher hat.