Sie sind einfach ausgezeichnet: Warum diese fünf Frauen einen Golden Globe verdienen.
Am kommenden Sonntag, den 7. Januar, findet die 75. Verleihung der Golden Globe Awards in Los Angeles statt. 125 Nominierte in 25 Kategorien – so viele Künstlerinnen und Künstler dürfen dieses Jahr auf einen Golden Globe hoffen. Die Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association zeichnen die besten Film- und Fernsehproduktionen und Künstlerinnen und Künstler des Vorjahres aus. Mit sieben Nominierungen gilt der Fantasyfilm «Shape of Water – Das Flüstern des Wassers» von Regisseur Guillermo del Toro als Favorit. Wir haben uns besonders den weiblichen Nominierten gewidmet und fünf Frauen ausgewählt, denen wir den Golden Globe ganz besonders gönnen.
1.
Der Film «Mudbound» spielt im vom Rassismus geprägten Süden Amerikas der 1940er-Jahre. Er erzählt die Geschichte einer weissen und einer afroamerikanischen Familie, deren Söhne aus dem Krieg gegen die Deutschen zurückkehren und eine vorsichtige Freundschaft entwickeln. Mary J. Blige spielt die Rolle der afroamerikanischen Mutter und überrascht dabei mit ihrer sonst oft hinter falschen Wimpern und viel Blingbling versteckten Natürlichkeit – oder hätten Sie sie erkannt? Aber nicht nur das: Mary J. Blige ist auch als Schauspielerin eine Offenbarung und hat für ihre Rolle entsprechend viel Lob eingeheimst. Und natürlich liefert die R&B-Legende auch gleich den Soundtrack zum Film: «Mighty River» ist ebenfalls für einen Golden Globe in der Kategorie «Bester Filmsong» nominiert.
(Foto: Steve Dietl/Netflix)
2.
Als Liz Hannah den Drehbuchentwurf für den Film «Die Verlegerin» schrieb, hätte sie nicht damit gerechnet, dass dieser mal verfilmt werden würde. Wurde er aber. Und zwar von Steven Spielberg himself. Dieser stellte Hannah Liz für die weitere Arbeit den amerikanischen Drehbuchautor Josh Singer (rechts) zur Seite. Die beiden sind nun in der Kategorie «Bestes Drehbuch» nominiert. Im Film geht es um die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere im Jahr 1971 durch die «New York Times» und die «Washington Post». Letztere wurde damals von der ersten amerikanischen Zeitungsverlegerin, Katharine Graham, herausgegeben. Der Film von Liz Hannah, der die Geschichte einer Powerfrau erzählt, muss mit einem Golden Globe belohnt werden!
(Foto: Getty)
3.
Diese Powerfrau, die im Jahr 2001 verstorbene erste amerikanische Zeitungsverlegerin Katharine Graham, wird im Film «Die Verlegerin» von Meryl Streep verkörpert. Graham hatte sich damals unerschrocken und wider aller Bedenken dazu entschlossen, die Pentagon-Papiere zu veröffentlichen und so die Machenschaften der amerikanischen Regierung aufzudecken. Meryl Streep spielt die Rolle der Katharine Graham wie immer hervorragend. Wir wünschen ihr einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in der Kategorie Drama.
(Foto: Niko Tavernise)
4.
Die Netflix-Serie «Tote Mädchen lügen nicht» ist höchst umstritten. In den 13 Folgen der ersten Staffel geht es um Mobbing, Gewalt, Vergewaltigung und um den Suizid von Hannah Baker, die von Katherine Langford gespielt wird. Kritiker weltweit warnen davor, dass die Serie bei labilen Personen psychische Probleme hervorrufen oder verstärken könne. Nichtsdestotrotz überzeugt die 21-jährige Katherine Langford in ihrer bisher wichtigsten Rolle. Die Serie wurde von Selena Gomez mitproduziert.
(Foto: Getty)