Summ, summ, summ – haben Bienen bald ausgesummt?
- Text: Céline Geneviève Sallustio; Bild: Wildbiene und Partner
Am 20. Mai ist Weltbienentag. Dieser soll daran erinnern, dass der Lebensraum der pelzigen Tierchen bedroht ist. Spezielle Bienenhäuser sollen daher die Bestäubungssituation in der Schweiz verbessern.
Wildbienen sind fürs Ökosystem unverzichtbar. Sie bestäuben einheimischen Wild-, und Zier- pflanzen. Insgesamt 600 Wildbienenarten brummen in der Schweiz von Blüte zu Blüte, doch sind die fleissigen Tierchen zunehmend bedroht: «Aufgrund der Zersiedlung der Städte und der Intensivierung der Land- wirtschaft finden Wildbienen, beispielsweise die Mauerbiene, immer weniger geeignete Flächen für ihre Nachkommen», sagt Yannick Schauwecker, Bienenkenner bei Wildbiene und Partner. Auch ihre Nahrungsquelle, einheimische Wildblumen, werden immer weniger. Und das ist problematisch. «Denn im Gegensatz zur Honigbiene, ist die Wildbiene keine Generalistin», so Schauwecker. «Das heisst, sie kann sich nicht von allen Pollen ernähren, sondern hat sich auf gewisse Wildpflanzen spezialisiert.»
Daraus folgt: Es braucht mehr Wohnraum für Wildbienen. Es müssen jedoch keine neuen Flächen geschaffen werden, Bienenhäuser für Balkon oder Garten genügen. Dafür entwickel- ten Yannick Schauwecker und das Team von Wildbiene und Partner spezielle Häuschen, die mit Röhren ausgestattet sind, denn die meisten Wildbienen sind Hohlraumnister. Mit dem Häuschen werden gleich 25 Mauerbienencocons mitgeliefert. Anders als Honigbienen leben Mauerbienen nicht in einem Staat, haben keine Königin, produzieren keinen Honig und sind für Mensch und Tier harmlos. Zudem lassen sich die Häuschen in der Stadt oder auf dem Land aufstellen. Der Vermehrung der Wildbienen kann also überall nachgeholfen werden.