Die starken Mädchen von Kabul
- Redaktion: Tiziana Rohrer; Fotos: Jessica Fulford-Dobson
In Afghanistan sind Mädchen nach wie vor in ihrem Leben und ihrer Freizeitgestaltung sehr eingeschränkt. So gilt es noch immer als Tabu für Frauen, Velo zu fahren. Da skateboarden aber erlaubt ist, wird die Sportart immer beliebter bei jungen Frauen. Die Wohltätigkeitsorganisation Skateistan macht sich das zunutze und lässt sozial benachteiligte Mädchen in Kabul skaten. Eine englische Fotografin hat Bilder von den stolzen Skate-Girls gemacht.
Die britische Fotografin Jessica Fulford-Dobson stiess 2012 auf die Arbeit der Organisation Skateistan und beschloss, nach Kabul zu reisen und das Talent und die Lebensfreude der Skate-Girls in Porträts festzuhalten. Entstanden ist eine berührende Fotoreihe mit dem Titel «Skate Girls of Kabul». Für eines der Porträts erhielt Fulford-Dobson den zweiten Preis des Taylor-Wessing-Fotopreises der National Portrait Gallery. Es folgte 2015 eine Soloausstellung in der Saatchi Gallery in London, die Tausende Besucher anlockte. Ihre Porträts zeigen nicht einfach nur Kinder, die Spass an einem Sport haben, sondern erzählen auch die Geschichten dieser Mädchen, die aus benachteiligten Familien stammen und nur dank Skateistan ihren Weg zurück in einen geregelten Alltag finden.
Die Bilderserie der Fotografin bringt die Lebensfreude der Kinder und Jugendlichen zum Vorschein: Gezeigt werden starke Mädchen, die in bunten Kleidern stolz mit ihren Skateboards posieren und selbstbewusst durch den Skatepark kurven. Zudem bietet ihre Fotoserie eine neue Perspektive auf die Skateboard-Kultur in Kabul.
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Dieses Porträt eines 7-jährigen Mädchens gewann den zweiten Platz beim 2014 Taylor Wessing Photographic Portrait Prize, organisiert von der London’s National Portrait Gallery
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