Spiel des Lebens: Steve Earle singt von den Schattenseiten Amerikas
- Redaktion: Frank Heer; Text: Thomas Früh
Der texanische Troubadour Steve Earle leuchtet auf seinem neuen Album die Schattenseiten Amerikas aus.
Er spritzte sich Heroin, sass im Knast und hauste in Crackhöhlen. Steve Earle hat das Leben am Rand der Gesellschaft am eigenen Leib erfahren und darüber während seiner fast 30-jährigen Karriere immer wieder gesungen.
Mit «The Low Highway» präsentiert er ein typisches Road-Album in der Tradition von Woody Guthrie, seinem grossen Vorbild. Der Titelsong ist eine Metapher auf unsere aller Lebensstrasse. In «Invisible» begleitet Earle einen Obdachlosen und schildert dessen Überlebenskampf. Man kann Earles Songs als Outlaw-Reportagen hören, tief in der traditionellen US-Musik verwurzelt – im Blues, Country oder Folk. Sicher, man hat das bei Steve Earle alles schon mal gehört. Doch so engagiert hat der Barde schon lange nicht mehr getönt.
— Steve Earle: The Low Highway (Warner)