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Schweizer Unternehmerinnen und ihre nachhaltigen Projekte

Schweizer Unternehmerinnen und ihre nachhaltigen Projekte

  • Redaktion: Larissa Haas; Fotos: Jungle Folk, Little Indi, Johanna Hullàr, Greta & Greta, Pamela Graisy, Franziska Freiermuth, Monica Vanoli

Wie grün wird die Zukunft? Diese Frage haben wir fünf Schweizer Unternehmerinnen gestellt, die mit ihren nachhaltigen Projekten überzeugen.

In Zeiten, in denen Bilder von Müllbergen aus Altkleidern kursieren, Mikroplastik die Ozeane verschmutzt, Gletscher schmelzen und das Klimaabkommen zu brechen droht, drängen sich Stichworte wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit mehr und mehr auf. Wir sind überzeugt: Die Zukunft muss grün werden! Und dazu tragen Frauen wie Monica Vanoli, Marcella Hasters & Co. bei – jene Unternehmerinnen, die mit ihren nachhaltigen Unternehmen Hoffnung für ein grösseres Bewusstsein schüren. Wir haben mit fünf dieser spannenden Frauen über ihre Projekte gesprochen. 

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1.

Eine Wette hat Marcella Hasters dazu gebracht, ein Jahr lang keine Kleider zu kaufen, nicht einmal Socken oder ein Basic-Shirt. Und da hat sie bemerkt: Slow Fashion ist ja gar nicht so schwierig. Noch im selben Jahr hat die Grafikerin das Label Greta & Greta gegründet, mit dem sie Biotextilien mit handgefertigten Stempeln und Siebdruck bearbeitet. Dafür verwendet sie ausschliesslich Farbe auf Wasserbasis, und weil Recycling in Zukunft immer wichtiger werden wird, baut Greta & Greta das Angebot wiederverwendeter Materialien weiter aus, etwa indem sie die Rucksäcke und Taschen mit recycelten Textilien von Schweizer Hotels füttert. Doch die Jungunternehmerin hat in diesem Bereich noch viel mehr vor. – Wir dürfen also gespannt sein! greta-greta.ch

2.

Monica Vanoli: «Wieso essen wir noch Superfood, wenn wir doch Bauern haben, die so knackiges Gemüse, so süsse Früchte und so hochwertiges Fleisch produzieren?»

3.

Im umgebauten Melkraum des Biohofs Zug produziert Monica Vanoli jeden Dienstag 50 bis 70 Kilogramm Bio-Ravioli. Sämtliche der verwendeten Zutaten sind bio-zertifiziert; sie stammen entweder von ausgewählten Zentralschweizer Produzenten oder werden direkt auf dem Feld des Biohofs geerntet. So passt Monica ihre Kreationen jeweils der Saison an; im Herbst füllt sie die Teigtaschen mit Kürbis und in den Sommermonaten verwendet sie etwa Auberginen und frische Kräuter. «Statt Lebensmittel zu importieren», davon ist Monica Vanoli überzeugt, «müssen wir wieder vermehrt in die Gärten vor unserer Haustür schauen.» pastamonica.ch

4.

Pauline Marie Treis: «Ich wollte Bewegung auf den Markt bringen und ein Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit schaffen.»

5.

«Made with Love by Alfredo in Lima, Peru» steht auf der Etikette des schwarzen Oversize-Kleides Lili – kann ein Label noch transparenter sein? Wohl kaum. Tatsächlich gibt es kaum ein anderes Schweizer Modelabel für Erwachsene, das so konsequent ist wie Jungle Folk von Pauline Marie Treis. Denn die Zürcher Jungunternehmerin mit deutschen Wurzeln ist überzeugt, dass sie nicht mit Spenden, sondern mit Business einen sozialen Wandel bewirken kann: So werden sämtliche Kollektionen von Jungle Folk in engster Kooperation mit verschiedensten Projekten rund um den Globus entwickelt und hergestellt; etwa mit indischen Spinnereien, Leinenmanufakturen in Belgien, Familienunternehmen in Bosnien, Strickereien in Peru oder mit Werkstätten in Kolumbien. junglefolk.com

6.

Julia Kreienbühl: «Ich verstehe nicht, weshalb Bio noch speziell deklariert werden muss. Bio sollte doch einfach zur Normalität werden.»

7.

Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis Textildesignerin Julia Kreienbühl aus Sursee eine Manufaktur gefunden hat, die ihren Prinzipien eines nachhaltig produzierten Kleidungsstücks gerecht wird. Etliche Textilfabriken konnten nicht überzeugen; sie waren undurchsichtig, und es fehlte an deutlicher Kommunikation. In der südindischen Industriestadt Tiruppur wurde Julia schliesslich fündig: In der zertifizierten Textilfabrik Mila werden Julias Entwürfe mit Bio-Baumwolle ohne Einsatz von Chemikalien und – aufgrund Grundwasserknappheit in der Gegend – mit rund 95 Prozent aufbereitetem Wasser produziert. Die Arbeitenden werden fair bezahlt und sind mit Krankenversicherung und Altersvorsorge abgesichert. Mit lediglich einer Kollektion und begrenzter Stückzahl im Jahr kehrt Julia Kreienbühl der Massenware den Rücken. Seit letzter Woche ist nun die neue Kollektion von Little Indi erhältlich. Und auch hier plädiert die junge Unternehmerin für ein Qualitätsprodukt, das nicht nur dem Mami, sondern auch all seinen Sprösslingen lange Freude bereiten soll. littleindi.com

8.

Anna Baumgartner: «Wir alle können auf der Welt etwas Positives bewirken, deshalb bin ich überzeugt, dass unsere Zukunft grüner werden wird.»

9.

Anna Baumgartner bezeichnet sich selbst als «Nachhaltigkeits- und Beautyjunkie» und macht diesem Namen alle Ehre: Denn schon vor mehr als sieben Jahren hat sie Biomazing initiiert und damit beim Vertrieb von Naturkosmetik, Superfoods und gesundem Wohnen Pionierarbeit geleistet. Die Plattform mit dem dazugehörigen Showroom in Winterthur stellt nicht nur nachhaltige Produkte vor, sondern entschlüsselt auch deren Wertschöpfungskette – und das so kritisch wie kaum ein anderer Naturkosmetik-Händler im deutschsprachigen Raum. So werden die Produktions- und Verarbeitungsmethoden jedes Produkts vom gepflanzten Samen, über den Anbau und Transport, bis hin zur nachhaltigen Verpackung nach ethischen Richtlinien streng kontrolliert. «Wer sich für ein ethisch hergestelltes Produkt, komplett frei von Giftstoffen, entscheidet», sagt Anna, «wird sich nach seiner Kaufentscheidung viel besser fühlen – garantiert!» biomazing.ch