
Run, Babygirl! Endlich sind Nicole Kidman und Keith Urban getrennt
Ganz Hollywood schluchzt um ein Traumpaar – nur unsere Autorin hat endlich einen Grund zur Freude. Eine Glosse.
- Von: Jacqueline Krause-Blouin
- Bild: Dukas
«Bitte nicht die beiden!», so oder so ähnlich hört man es aus allen Ecken schniefen: Nicole Kidman und Keith Urban (beide 57) haben sich nach 133 Jahren Beziehung getrennt.
133 Jahre, fragt ihr? War nicht eben noch von 19 Jahren die Rede? Nun, Beziehungsjahre in Hollywood rechne ich wie Lebensjahre bei Hunden: ein Jahr Beziehung bei Normalsterblichen ist gleich sieben Jahre Beziehung bei Hollywoodstars. Wobei die beiden ja schon länger in Nashville leben und deshalb ein wenig Abzug bekommen.
Hundert Jahre! Und dann das! Dabei galten die beiden doch immer als Vorzeigepaar: Erzählten gross und breit in Interviews, dass sie sich niemals E-Mails oder SMS schrieben, sondern immer anriefen, um einander nah zu bleiben (Urban sang sogar einmal, dass ein Telefonat mit seiner Frau sein «Herz auflade»). Für jeden einzelnen Tag, an dem sie voneinander getrennt waren, schrieb Urban seiner Angetrauten einen Liebensbrief. Geht man von den Lyrics des Countrystars aus, muss es ungefähr so geklungen haben: «Die Sonne geht unter, aber meine Liebe bleibt hell. Heute koche ich nur ein Frühstücksei, aber dein Lippenstift klebt noch an der Kaffeetasse.»
Es tut mir leid, ich weiss, Trennungen sind immer schlimm, besonders wenn zwei Kinder (Sunday Rose, 17, und Faith Margareth, 14) betroffen sind, aber das hier ist eine Glosse, steht oben drüber. Und ich habe mich wirklich seit 133 Jahren gefragt, was Nicole Kidman ausgerechnet an dem winzigen australischen (!) Countrysänger mit den banalen Songs, dem Faible für bizarre Glitzerjacken und der vielleicht eitelsten Haarfrisur (nach Bill Kaulitz) im Showbusiness fand. Angeblich fragte er sie ganz zu Beginn ihrer Beziehung, wie es «ihrem Herzen gehe», und sie habe geantwortet: «offen».
Offen – allerdings offenbar auch für Dialoge, die es nicht einmal in ein «Sturm der Liebe»-Drehbuch geschafft hätten. Habe ich erwähnt, dass die beiden einen hawaiianischen Spitznamen füreinander hatten – «Hokulani» (himmlischer Stern). Come on.
Gut, habe ich mir gedacht, das scheint ja offenbar die grosse Liebe zu sein, lass die beiden doch in Ruhe auf roten Teppichen in schlecht sitzenden Outfits herumschmusen. Und irgendwie hat es ja auch gepasst – sie kannte keine Grenzen, was ihre Filler anging (und gab ihm auch ab und zu mal was ab), während er seine blonden Strähnchen perfektionierte. Zudem scheint die 1,80 Meter grosse Kidman schon länger ein Faible für Männer mit Napoleonkomplex zu haben – Tom Cruise, anyone? Aber vielleicht hat jetzt endlich Jimmy Fallon eine Chance!
Es gibt diverse Gründe, warum mich dieses Paar so genervt hat. Einer war sicher, dass Urban seine Frau konsequent «Nicole Mary» nannte und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur heiligen Retterin hochstilisierte. Er beschrieb ihre Ehe einmal als ein «Jenga-Spiel» und sagte, dass das Leben auseinanderfallen würde, wenn sie nicht dafür sorgen würde, dass alles im Gleichgewicht bliebe. In mehreren Songs verglich er seine Liebe zu Kidman mit tiefgründigen Naturbildern («Sie ist der Regen, der alles reinwäscht»).
Ausserdem verwendete er ständig das Wort «blessed» (gesegnet) wenn er von Kidman sprach. Das Bild des verlorenen Rockstars, des ehemals Süchtigen, der die «perfekte Prinzessin» (auch ein Zitat!) braucht, um auf sein Leben klarzukommen – ich bin es so leid. Kidman machte jedoch selbst fleissig mit und beschrieb sich gerne als sehr «mütterlich», auch was ihren Mann angehe. Nun, jetzt wo die Kinder älter sind, war sie es vielleicht dann doch leid, auch bei ihren 57-jährigen Manchild die Mutti zu spielen.
Was mich auch öfter irritierte – diese Mischung aus gläubig und unnötiger Selbstentblössung wenn es um ihr Sexleben ging. Kidman sagte einst: «Er hat mir einfach Selbstvertrauen gegeben … mich dafür geöffnet, sexuelle Dinge auszuprobieren». Dass sie eine sehr starke Libido habe, betonte sie ebenfalls öfter. Und warum zum Himmel weiss ich, dass die Kidman/Urbans in ihrem Bad eine Doppelkopf-Dusche hatten?
Angeblich hat nun Keith Urban Nicole Kidman verlassen – ja, nicht umgekehrt! Sie habe noch an der Beziehung arbeiten wollen, sagte eine superverlässliche, aber äusserst geheime Quelle dem Investigativ-Magazin «People».
Nun, ich weiss nur, dass Kidmans Karriere weiterhin verdammt gut läuft, während Urbans letzter grosser Hit 2016 in den Autoradios der MAGA-Trucks hoch- und runterlief. Ein weiterer Mann, der den Erfolg seiner Frau nicht ertragen kann? Oder war der Stein des Anstosses womöglich ihre Rolle als Cougar in «Babygirl» mit den, ähm, intensiven Sexszenen, die monatelang für Schlagzeilen sorgten?
Kidman hat stets betont, dass ihr Mann ebenfalls Künstler sei und sehr viel Verständnis für ihre Rollenwahl aufbringe. Nun, ich will euch trotzdem die Tatsache nicht vorenthalten, dass Keith Urban noch im Juni schäumend vor Wut ein Interview abrupt abgebrochen hat, als er nach den Liebesszenen seiner Frau gefragt wurde. Vielleicht war es einfach zu viel für ihn, dass er nicht einmal mehr in Ruhe ein Glas Milch trinken konnte, ohne an schlüpfrige Intermezzi von Nicole Mary mit einem 25-Jährigen zu denken.
Keith Urban sagte mal, seine Frau sei für ihn wie «Musik im Radio». Ich hoffe, es läuft jetzt «Thank U, Next!»
Kann es sein, dass die Autorin etwas verbittert ist, dass andere Leute so lange miteinander glücklich waren und sich entgegen vieler anderer Hollywoodscheinpaare bemühen, sich friedlich zu trennen? Jeder kann seine Meinung haben, aber aus dem Artikel spricht doch viel Missgunst und Schadenfreude und ich finde, man sollte als Journalist in der Lage sein, objektiv zu berichten und die Berichterstattung nicht danach gestalten, ob einem die Charaktere, über die man schreibt, sympathisch sind oder nicht, zumal die gute Damen die Beiden sicher nicht persönlich bzw. privat kennt. Der Bericht zeigt deutlich den Niveauunterschied zwischen objektiver Berichterstattung und Klatschpresse.
“Dies ist eine Glosse, steht oben drüber”
https://www.duden.de/rechtschreibung/Glosse?amp
Was man eigentlich nicht extra schreiben müsste. Eine Glosse – sofern sie denn gelungen ist a– sollte für sich sprechen – und jede erklärende Einordnung erübrigen.
Dieser Bericht ist unter jedem Niveau. Bitte halte dich zurück. Keith und Nicole waren wirklich verliebt, nur dass ein Mann irgendwann genug hat, seine Frau laufend in Filmen zu sehen, wo sie ein nach dem anderen Orgasmus hat? Das hat sich nicht gehört, sie ist auch eine Mutter von zwei jungen Kindern mit Keith und zwei Erwachsenen.
Lol!
Liebe Annabelle-Redaktion
Bitte gönnt den Texten ein Korrektorat. Die Fehler in diesem Elaborat, das sich Glosse nennt, sind wirklich ärgerlich – ebenso wie der inflationäre Gebrauch des Wortes «nun» (was vermuten lässt, dass der Text auch nicht kompetent redigiert wurde).
herrlichst
you made my dayyy
Yes , Yes und nochmals : Yes !
So ein cooler und erfrischender Artikel – deshalb liebe ich die Annabelle: weiter so !