Politsatire in «Guibord s’en va-t-en guerre»
- Text: Mathias Heybrock
In der Komödie des kanadischen Filmregisseurs und Drehbuchautors Philippe Falardeau muss sich ein Politiker entscheiden, ob sein Heimatland in den Krieg ziehen soll.
Das beste Argument gegen Demokratie ist eine Unterhaltung mit dem Wähler, frotzelte einst Churchill. In der frankokanadischen Politsatire «Guibord s’en va-t-en guerre» befragt der Provinzpolitiker Guibord trotzdem das Stimmvolk: Meinungsscheu und schnell überfordert, lässt Guibord seinen Wahlkreis darüber entscheiden, ob er für oder gegen einen kanadischen Kriegseinsatz stimmen soll. Das Chaos, das daraufhin ausbricht, muss ein Praktikant aus Haiti ausbaden. Er tut es so intelligent und gewitzt, dass Guibord plötzlich für ein Ministeramt infrage kommt. Ein genialer Film: witzig, warmherzig und ungewöhnlich originell.
– Ab 21. 7.: «Guibord s’en va-t-en guerre» von Philippe Falardeau. Mit dem aus «Starbuck» bekannten Patrick Huard als Guibord sowie dem fantastischen Irdens Exantus als seinem Praktikanten.