Platzwunde(r): Denise Alt testet den neuen Skoda Roomster Noire
- Foto: Nadia Neuhaus
Sekretariatsleiterin Denise Alt schreibt nach ihrer zweiten Probefahrt ein weiteres Kapitel in Sachen Pech und Pleiten. Ihr Fazit zum Skoda Roomster Noire: Platzwunde(r)!
Bei meinem letzten Autotest setzte ich einen Skoda Superb in die Anhängerkupplung eines vor mir stehenden 3-Tonnen-Toyota, und das bei minus 17 Grad. Laut Polizeibericht gab es nicht viel, das ich hätte anders machen können. Mein Ego war da anderer Meinung. Mein Genick ebenfalls. So viel zur Vorgeschichte. Und nun zu Kapitel 2 in der eher problematischen Beziehungsgeschichte «Skoda und ich».
Der Zufall wollte es, dass sich mein Privatauto gerade in der Werkstatt befand (und noch immer ist …), als mir unser annabelle-Cheftester einen Autoschlüssel in die Hand drückte mit den Worten: «Du brauchst doch ein Auto, oder?» Glücksmomente! – bis zu dem Moment, als ich feststellte, dass es sich um einen – Schicksal? – Skoda handelte und dann auch noch um einen mit Automatikgetriebe, den Roomster Noire. Von Skoda beworben mit dem Slogan: «Geräumigkeit sah noch nie so gut aus.»
Ich war hin- und hergerissen. Letztlich war die Aussicht auf einen sich plötzlich wieder in Griffnähe befindenden Wochenend-Gleitschirmflug in den Bergen aber grösser als die Skepsis. Ich packte meine Sachen in den Roomster, Platz ist da ja genug. Dank Parkierassistent gings dann auch mal ohne umständliches Rangieren raus aus meinem engen Parkplatz. Kurz fand ich sogar an der Automatik Gefallen. Ich gebs zu: In der Stadt hat sie durchaus ihre Berechtigung. Zackig fährt er sich, der Roomster Noire mit seinen 105 PS. Die Bodenhaftung ist toll, die Ausstattung chic. Und einmal mit elektronischem Stabilitätsprogramm und Berganfahrassistent hinauf nach Engelberg zu fahren, ohne auch nur einen Gedanken an die engen Kurven oder die drohenden Postauto-Stopps am Hang zu verschwenden, das hat etwas Entspannendes.
Aufgepasst!
Tja, und dann geschah es! Ich hatte eben meinen zweiten Flug hinter mir, ich wollte nur ein Sandwich aus dem Roomster holen, da stand der Fahrertür mein Kopf im Weg. Platzwunde. Viel Blut. Zum Glück war eine Freundin in der Nähe, die als Krankenschwester immer alles Nötige zur Wundversorgung griffbereit hat. Nachhause gings mit einem Brummschädel.
Fazit eines neuerlich abrupt zu Ende gegangenen Skoda-Testtags: Der Roomster, ein so genanntes Multi Purpose Vehicle, eignet sich dank reichlich Lade- und Sitzvarianten als Familienauto wie als Kleinsttransporter. Der Roomster bietet viel Fahrspass, man findet sich in ihm leicht zurecht, und über Sicherheit muss man bei einem Skoda ja nicht diskutieren – vorausgesetzt, man will nicht wie ich mit dem Kopf durch die Fahrgastzelle … Kurz: Ich wäre gern noch ein wenig länger mit ihm gefahren.
Modell: Skoda Roomster Noire
Motor: 1.2 Liter Vierzylinder
Fahrleistung: 105 PS, von 0 auf 100 km/h in 10.9 s
Höchstgeschwindigkeit: 184 km/h
Masse: Länge 4.2 m, Breite 1.9 m, Höhe 1.6 m
Leergewicht: 1237 kg CO2-Emission: 134 g/km
Verbrauch: 5.7 l/100 km
Energieeffizienzklasse: C
Preis: ab 22 900 Franken
Infos: www.skoda.ch