Ganz nah dran, am berühmtesten Popstar der Welt? Unsere Autorin erzählt von ihrer kuschligen Begegnung mit Taylor Swift.
Sommer 2018: Ich reiste für zwei Konzerte der «Reputation Tour» von Taylor Swift mit meinem besten Freund nach London. Wir kennen uns, seit wir sieben Jahre alt sind und haben Taylor gemeinsam entdeckt. Ihre Songs wurden zum Soundtrack unserer Freundschaft, wir wurden Swifties.
Konzerte waren schon immer unsere Leidenschaft. Und so reisten wir 2014 zum ersten Mal zu einem Konzert von Taylor Swift. Damals: die «Red Tour» in Berlin. Im Sommer 2015 dann für zwei Konzerte nach Köln für die «1989 Tour».
Und dann eben: «Reputation». Dieses Mal: Das berühmte Wembley-Stadion. Noch verrücktere Swifties, noch mehr Stimmung. Doch der Konzerttag begann holprig: Tube-Odysseen, Stress, Shopping-Frust, kein gutes Outfit. Endlich an unseren Plätzen im Stadion, nah an der Bühne, besserte sich unsere Laune.
Mama Swift wählt aus
Damals gab es eine ganz bestimmte Tradition. Mama Swift lief vor und während der Show durch das Publikum und pickte sich Fans heraus, die Taylor treffen durften.
Andere Stars wie Justin Bieber, Britney Spears oder Avril Lavigne verkauften zu dieser Zeit bereits teure «Meet & Greet Packages». Aber Taylor entschied sich, ihre Mutter auf die euphorischen Swifties loszulassen und so ein paar ihrer Fans das grösste Geschenk überhaupt zu machen.
«Plötzlich schlurfte sie durch die Reihen: Mama Swift»
Wir standen also in unserem Sektor. Machten Fotos mit unserem gebastelten Schild und Pride-Fahne und freuten uns auf das Konzert. Da schlurfte sie plötzlich durch die Reihen: Mama Swift. Sie bewegte sich in unsere Richtung. Wir lachten sie an. Eine Traube Menschen bildete sich um die Mutter der Sängerin. Mittendrin: wir.
Dann stellte sie uns die alles entscheidende Frage: «Have you ever met Taylor?»
Wir: «NO!»
Mama Swift: «Promise?!»
Wir: «YES!!»
Mama Swift: «Okay, see you in the Rep Room.»
Wir erhielten ein spezielles Kontrollband und einen pinken Zettel mit den magischen Worten: «You / your group has been selected for an opportunity to meet Taylor backstage after the show. IMMEDIATELY following the show, meet in Section 141.»
Wie im Fiebertraum
Wir konnten unser Glück nicht fassen. Wir wurden wirklich ausgewählt?! Ein einziger Fiebertraum. Dann ging das Konzert los. Wir rasteten aus. Maximale Euphorie.
Nach Konzertende eilten wir zum genannten Sektor, wo bereits etwa 15 andere Swifties warteten. Wir wurden abgeholt und in den Backstagebereich des Wembley-Stadions geführt. Da waren wir, im Rep Room!
Pizza und Getränke für alle, mittendrin der Thron aus dem «Look What You Made Me Do»-Video für Fotos. Mama Swift machte Polaroid-Schnappschüsse mit den Fans.
Dann kam Taylor in den Raum. Ganz casual. Jeans, roter Hoodie. Sie begrüsste uns lachend, sagte einige Worte und verschwand hinter einem Vorhang. Jede:r Swiftie erhielt die Möglichkeit einige Minuten alleine mit Taylor zu plaudern und ein Foto zu machen.
Herzlich und dankbar
Als ich an der Reihe war, schlüpfte ich durch den Vorhang. Sie umarmte mich sofort und bedankte sich, dass wir extra aus der Schweiz angereist seien. Mein bester Freund hatte ihr zuvor erzählt, dass wir bereits zwei andere Tourneen in Deutschland besucht hatten. Auch dafür bedankte sie sich. Herzlich. Und schaute mich warmherzig an.
Dann musste ich weinen. Glaube ich. Denn schon wieder: wie im Fiebertraum! Ich erzählte ihr, was ihre Musik für unsere Freundschaft bedeutet. Was wir alles mit ihr verbinden. Dann nahm sie mich ganz fest in den Arm.
Wir machten das Foto, verabschiedeten uns. Und ich schlüpfte auf der anderen Seite wieder raus in die Katakomben des Wembley-Stadions.
Seit diesem Moment denke ich, dass Taylor Swift die wohl netteste und herzlichste Person auf diesem Planeten ist. Sie war so normal, so sympathisch. Ich bin Swiftie, war schon immer Musik-Fan. Konzerte gehören seit frühem Teenie-Alter zu meinem Alltag.
Dass Taylor ihre Fans so behandelt, so wertschätzt und solche Möglichkeiten bietet, das hat mich berührt. Sie ist nahbar und stärkt so die Bindung zu ihren Fans. Taylor weiss, dass sie ohne Swifties nicht da wäre, wo sie heute ist.
Wie es sich anfühlt, Taylor Swift zu umarmen? Wie in die Arme einer guten Freundin mit grossem Herz zu sinken, auf die man sich immer verlassen kann.