Musik-Tipp: Joanna Newsom
- Redaktion: Frank Heer; Text: Marco Kamber
Schöner wohnen: Joanna Newsom ist umgezogen. Möglich, dass man ihr das anhört?
Zuletzt durfte man sie beneiden, weil sie mit ihrem Hollywoodgatten Andy Samberg eine dicke Villa in L. A. bezog: Das Anwesen gehörte einst Charlie Chaplin. Nun, das bisschen Luxus passt zur Harfenistin Joanna Newsom, deren Songs ja immer schon mehr Kunstmusik waren als Neofolk, wo man die schöne Tochter kalifornischer Hippieeltern gern ansiedelt. Nach fünf Jahren kreativer Stille erscheint nun ihr neues Album. «Divers» bietet Lieder fürs märchenhafte Wohnen: für lustig-trunkene Morgenstunden im Salon oder faule Nachmittage im Palmengarten. Newsom beschreibt das Album als «Malkasten mit der grösstmöglichen Auswahl an Farben». Die kommen mal leuchtend satt daher, dann wieder pastell verspielt. Wie auf den Fotos, die man von den Räumen ihrer Villa bewundern kann.
— Joanna Newsom: Divers (Rough Trade)