Leben
Martha Wainwrights neues Album: Eine Gefühlswelt zwischen Folk und Rock
- Redaktion: Frank Heer; Text: Thomas Früh
Familienbande: Auf ihrem neuen Album verarbeitet Martha Wainwright den Tod ihrer Mutter. Damit rührt sie uns beinahe zu Tränen.
Im Winter vor drei Jahren fuhren die Gefühle von Martha Wainwright Achterbahn. In die Freude über die Geburt ihres ersten Kindes mischte sich die Trauer über den Tod ihrer Mutter. Kate McGarrigle, die mit ihrer Schwester Anna als Folkduo zu Ruhm gelangte, war der Dreh- und Angelpunkt der Musikerdynastie Wainwright.
Marthas Bruder Rufus hat ihren Tod auf seinem letzten Album verarbeitet. Sie tut es ihm nun auf ihrer dritten Songsammlung gleich. Herzstück von «Come to Mama» ist der letzte von Kate McGarrigle geschriebene Song «Proserpina». Martha Wainwright interpretiert die von Streichern und einem Chor getragene Pianoballade so überzeugend, dass sie einen zu Tränen rührt.
Das zwischen Folk und Rock oszillierende Album wurde für einmal nicht von ihrem Ehemann, dem Bassisten Brad Albetta, produziert, sondern von Yuka Honda (Cibo Matto), die ihrerseits ihren Gatten, Wilco-Gitarrist Nels Cline, mit an Bord holte.
Martha Wainwright: Come to Mama (Universal): «Proserpina»
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