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Mark Zuckerberg: Vaterschaft macht spendabel

Mark Zuckerberg: Vaterschaft macht spendabel

  • Text: Miriam Suter, Bild: Facebook

Pünktlich zur Geburt ihrer Tochter spenden Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau 45 Milliarden Dollar.

Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan sind seit Ende November stolze Eltern von Töchterchen Maxima. Das Paar hat diese Woche auf Facebook eine ganz besondere Geburtsanzeige für die Kleine gepostet und darin einen überraschenden Schritt bekanntgegeben: Die beiden wollen innerhalb der nächsten Jahre insgesamt 99 Prozent von Zuckerbergs Facebook-Anteilen spenden – also zum heutigen Stand 45 Milliarden Dollar. Und zwar an ihre eigene, neu gegründete Chan Zuckerberg Initiative. Die Stiftung macht sich stark für bessere Bildung, den Kampf gegen Krankheiten und die stärkere Vernetzung von Menschen untereinander. In ihrem offenen Brief auf Facebook schreibt das Paar: «Wir müssen nachhaltig und vor allem vorausschauend investieren, über 25, 50 oder auch 100 Jahre». Damit wollen Zuckerberg und Chan dafür sorgen, dass unsere Welt eine bessere wird. Für ihre eigene Tochter und für «alle Kinder dieser Welt».

Als frisch gebackene Eltern liegt dieser Gedanke nahe. Ein Kind verändert das eigene Denken. Auch Mark Zuckerberg und Priscilla Chan haben das gemerkt. Die Eltern schreiben, dass ihre Tochter der Grund dafür ist, die «Welt, die wir uns für dich wünschen, zu reflektieren». Als Grossverdiener befinden sie sich in der komfortablen Lage, zumindest finanziell einen Teil zu dieser Entwicklung beitragen zu können. Und natürlich wird auch das verbleibende eine Prozent des Vermögens für ein luxuriöses und sorgloses Leben der jungen Familie ausreichen. Wichtig ist die Aktion trotzdem. Denn: Zuckerberg wird gehört und setzt als Geschäftsführer vom Social-Media-Giganten mit seiner Aktion das Zeichen, dass eben nicht immer nur der Profit im Fokus stehen muss. Zuckerberg ist mit seiner grosszüigen Spende übrigens nicht allein. Auch andere Business-Titanen zeigen sich generös: Bill und Melinda Clinton etwa planen, ganze 60 Milliarden Dollar an die «Bill and Melinda Gates Foundation» zu spenden und damit die Aids- und Malariaforschung zu unterstützen.

Ob der offene Brief an Maxima wirklich nur aus purem Elternglück entstanden ist, oder ob sich dahinter eine ausgeklügelte Marketingstrategie verbirgt, sei dahingestellt. Denn die Fragen, die Zuckerberg in seinem Brief stellt, sind wichtig und regen zum Nachdenken an. Etwa, ob es in Zukunft möglich ist, genügend «saubere Energie» zu produzieren. Oder ob Armut und Hunger wirklich aus der Welt geschafft werden können und wenn ja, wie. Und dass sich ein Jungunternehmer mit Themen wie Gleichstellung und Nachhaltigkeit auseinandersetzt und sich öffentlich derart stark dafür engagiert wie Zuckerberg es tut, stimmt hoffnungsvoll. Das Paar verabschiedet sich jetzt aber erst einmal in die Elternzeit. Und Zuckerberg geniesst ein Privileg, von dem Väter in der Schweiz zur Zeit nur träumen können: Zwei Monate Papa-Zeit.

 

Priscilla and I are so happy to welcome our daughter Max into this world!For her birth, we wrote a letter to her about…

Posted by Mark Zuckerberg on Dienstag, 1. Dezember 2015