Manuel Bauer, Schweizer Fotojournalist, ist Leibfotograf des Dalai Lama. Viele Jahre durfte er Seine Heiligkeit auf seinen Reisen begleiten und ist so zu einem engen Vertrauten der Familie geworden.
Es war ein verregneter Sonntagmorgen, als Manuel Bauer vom Dalai Lama und seiner Schwester Jetsun empfangen wurde. Der Winterthurer Fotograf war abgemagert, erschöpft. Er hatte die sechsjährige Yangdol begleitet, wie sie an der Hand ihres Vaters aus Tibet floh, über den Himalaja ins Exil. Sie hatten bei dieser Reise im Jahr 1995 ihr Leben riskiert, gingen tagelang ohne Essen durch Eis und Schnee über einen fast 6000 Meter hohen Pass. Manuel Bauer sagt heute: «Es gab Augenblicke, da war ich derart erschöpft, dass ich richtig wütend auf Yangdol war, weil sie nichts tragen musste.» Nach der Ankunft in Indien schloss die Schwester des Dalai Lama das kleine Mädchen in ihre Arme und kümmerte sich fortan um Yangdol.
Manuel Bauer wurde mit seinen Fotos international bekannt. Heute gehört der Fotojournalist schon fast zur Familie des Dalai Lama. Er begleitet ihn seit über zwanzig Jahren und fotografiert ihn auch ganz privat, etwa beim morgendlichen Gebet. Wenn Manuel Bauer erzählt, wie er kürzlich in Freiburg mit dem Dalai Lama und seiner Schwester den Nachmittagstee trank, wie offen sie miteinander redeten und wie viel sie lachten, dann wird deutlich, dass er mehr ist als nur ihr Fotograf. Er liebt und bewundert diese Familie.
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Bilder aus Bauers Buch «Flucht aus Tibet»
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Bilder aus Bauers Buch «Flucht aus Tibet»
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In Indien kümmerte sich Jetsun Pema um die Sechsjährige.
