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Making-of: Brigitte Lacombe fotografierte die neue annabelle-Werbekampagne

Making-of: Brigitte Lacombe fotografierte die neue annabelle-Werbekampagne

  • Text: Stefanie RiguttoFotos: Brigitte Lacombe, Karin Heer

Brigitte Lacombe gibt annabelle ein Gesicht: Für unsere neue Werbekampagne porträtierte die Starfotografin vier wunderbare Schweizer Frauen – ein Blick hinter die Kulissen.

Der Holzboden knarrt bei jeder Bewegung, ein kleiner Elektro-Ofen seufzt geräuschvoll vor sich hin. Grosse Dachfenster lassen ein milchiges Licht in das ehemalige Werkstattgebäude herein.
Viel zu hell, findet Brigitte Lacombe und lässt schwarze Styroporwände aufstellen. Die Lieblings-Porträtfotografin von annabelle wird, unter anderem nach dem Erfolg mit ihren Porträts der vier Schweizer Bundesrätinnen (annabelle Nr. 2/11), nun auch die neue Werbekampagne der grössten Schweizer Frauenzeitschrift fotografieren. Die gebürtige Französin und Wahl-New-Yorkerin ist ganz in Schwarz gehüllt, von der Daunenjacke (im Raum sind es kühle 18 Grad) bis zum Rock und den Birkenstock-Sandalen.

Vier Frauen werden die Gesichter der neuen annabelle-Kampagne sein: das Schweizer Topmodel der Stunde, Julia Saner, die Schauspielerin Sabina Schneebeli und – stellvertretend für alle Leserinnen – die Grafikdesignerin Nadine Geissbühler und Shirley Ann Amberg, Sommelière und Mutter. «ANNABELLE MACHT SIE ZUM THEMA» heisst der Slogan der Kampagne. Ein Wortspiel. «SIE» kann sowohl «sie», also eine der vier Frauen meinen, aber eben auch «Sie», die Leserin, ansprechen. Hans Siegwart von der Agentur Heart Kommunikation, der die Kampagne entwickelt hat, sagt: «annabelle beschäftigt sich sehr ernsthaft mit dem Thema Frau. Das Magazin widerspiegelt, wie Frauen in der Schweiz leben, wie sie fühlen, was sie denken und was sie sich wünschen.» Deshalb stellt die Kampagne mit ehrlichen, persönlichen Porträts die Frau ins Zentrum. «Wer könnte das besser als Brigitte Lacombe?», fragt annabelle-Chefredaktorin Lisa Feldmann. Die Starfotografin bringt Echtheit und Emotionen in die Bilder wie nur wenige andere Vertreterinnen ihres Fachs.

Als Erste steht Nadine Geissbühler, die Grafikdesignerin, vor der Kamera. «Really beautiful», ruft die Fotografin. «Sie macht es grossartig, dafür, dass sie kein professionelles Model ist», findet sie. Shirley Ann Amberg, die nachher dran ist, spielt mit ihrem anderthalbjährigen Sohn Max. Sie ist etwas nervös, aber auch voller Vorfreude: «Nicht viele Schweizerinnen können für sich beanspruchen, von einer Fotografin, die schon Barack Obama oder Meryl Streep vor der Linse hatte, porträtiert zu werden.» Während Julia Saner zur Tür hereinkommt, betrachtet Schauspielerin Sabina Schneebeli die Szene von der Galerie aus, wo sie von Make-up Artist Nicola Fischer geschminkt wird. Es darf nur wenig Farbe sein, alles soll natürlich und authentisch sein. Der Schauspielerin gefällts: «Für einmal muss ich keine Rolle spielen, sondern kann ich selber sein.»

Etwa 15 Leute – vom Stylisten bis zur Köchin – wuseln auf Zehenspitzen herum, damit eine Person in Ruhe arbeiten kann: Wenn Brigitte Lacombe fotografiert, ist es still in der grossen Industriehalle. Nur das Dampfbügeleisen des Modeassistenten gibt ein lautes Zischen von sich. Und Max, der kleine Sohn von Shirley Ann Amberg, juchzt vor sich hin. Eine ruhige Atmosphäre ist Brigitte Lacombe wichtig. Sie mag es nicht, wenn zu viele Leute zu nahe um sie herumstehen. Die Styroporwände stellt sie nicht nur wegen des zu hellen Lichts auf, sondern auch, um möglichst viel Privatsphäre für sich und das Model zu schaffen. Ihre Anweisungen sind leise, aber bestimmt: «Weniger Gloss!» Oder: «Nicht posieren! Sei du selbst!» Sie arbeitet hochkonzentriert, zieht keine Show ab, einzig ihr typisches, kurzes Lachen durchdringt immer wieder das andächtige Schaffen. Vor dem Shooting hatte sich Sabina Schneebeli noch skeptisch gezeigt: «Vielleicht ist es ja wie mit den Starregisseuren: Die kochen auch nur mit Wasser.» Doch danach meint sie: «Es ist ein Traum, mit Brigitte Lacombe zu arbeiten. Man fühlt sich sehr gut aufgehoben und fasst sofort Vertrauen zu ihr.»

Schliesslich setzen sich alle an den grossen Tisch – es ist bereits früher Nachmittag, die Mägen knurren – und bedienen sich beim Buffet mit Suppe und Salaten. Das ist Brigitte Lacombe zu wenig währschaft: Sie lässt sich vom Restaurant nebenan eine grosse Portion Rösti kommen und kommentiert die neidischen Blicke: «Ich teile – aber nur ein ganz kleines bisschen!» Sie brauche schliesslich Energie, es stehe noch viel Arbeit an.

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…Sommelière Shirley Ann Amberg mit Söhnchen Max,…

2.

…Grafikdesignerin Nadine Geissbühler…

3.

…und Schauspielerin Sabina Schneebeli.

4.

Wenig Farbe!, wünscht die Fotografin. Make-up Artist Nicola Fischer und annabelle-Model Nadine Geissbühler

5.

Lacombe at Work: Fotoapparat, Brille, Wasser und die grosse Gabe, einen privaten Rahmen zu schaffen

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Die Frisur sitzt: Hair Artist Emanuel Florias legt auf dem Set letzte Hand an

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