In unserer Mailstafette gehts von Noha Redwan (23), Bildhauerin und Graphic Designerin in Kairo, zu Lisa von Ortenberg (37), Journalistin in Hongkong.
Hallo Lisa, wie würdest du Hongkong vorstellen, wenn die Stadt eine Person wäre?
Als eine asiatische Businessfrau, die ziemlich organisiert ist, effizient, lange arbeitet – und danach gern ausgeht. Ausserdem zieht sie sich gern teuer an.
Was hat dich an Hongkong überrascht?
Wie klein die Wohnungen sind – und wie teuer. Nirgends auf der Welt sind die Mieten höher.
Was ist Hongkongs grösstes Geheimnis?
Hongkong besteht nicht nur aus der berühmten Skyline, sondern ist umgeben von Inseln, auf denen man wunderbar wandern kann. Manche Hikingtrails sehen fast aus wie in den Alpen. Samstags machen wir oft Wanderungen, nach einer Woche in der Betonwelt will man mal richtig Natur atmen. Und zum Abkühlen gehts danach zum Strand. Davon gibts nämlich auch jede Menge.
Was macht Hongkong mit dir?
Ich bin radikaler geworden. Das liegt zum einen dran, dass die Männer hier alles andere als Gentlemen sind und sich gern vordrängeln. Zudem habe ich aufgehört, für zu wenig Geld zu arbeiten. Das lernt man hier: Nur Loser lassen alles mit sich machen.
Wohin gehst du am liebsten mit deinem Kind?
Auf den Peak – den Aussichtshügel in der Stadt –, da gibt es eine schöne Joggingstrecke, die auch für Kinderwagen geeignet ist.
Was würdest du an der Stadt ändern, wenn du könntest?
Die Luft müsste besser sein. Und statt der vielen Banker würde ich gern mehr Künstler hier haben.
Mit diesem Mail endet die annabelle-Mailstafette.