Stellvertretend für all die guten Geburtstagswünsche, die uns erreicht haben: Der Brief von annabelle-Leserin Charlotte Karlen aus Bern – auch sie gerade mal 75 Jährchen alt.
Am 3. Januar 2013 wurde ich 75 Jahre alt, bin also Jahrgängerin mit annabelle. Wie annabelle bin auch ich im ‹hohen Alter› noch voller Tatendrang – insbesondere seit ich 2012 Grossmutter geworden bin. Noch heute mache ich den Spagat zwischen meiner Massage- und Beratungspraxis und meiner Familie.
Die Freundschaft mit annabelle begann, als ich 16 war. Ich war damals als Aupair – zu jener Zeit war noch der Ausdruck Schüttsteinperle gebräuchlich – in Lausanne, um Französisch zu lernen. Mit dem ersten Zahltag (50 Franken im Monat) kaufte ich mir am Kiosk zum ersten Mal annabelle. Für uns junge Frauen war die Zeitschrift ein Fenster in die grosse weite Welt. Zwar blieben wir mit den Füssen am Boden, aber Berichte über Brigitte Bardot, Grace Kelly oder Marilyn Monroe liessen uns träumen. Alle jungen Frauen lasen annabelle. Ein Jahresabonnement lag finanziell jedoch nicht drin. Aber der Gang zum Kiosk war stets ein Vergnügen. Die Ausgabe kostete damals 1.70 Franken. Später erhielt ich dann ein Jahresabo von meiner Mutter als Weihnachtsgeschenk, und zu jedem Weihnachtsfest hat sie es für mich erneuert – viele Jahre lang bis zu ihrem Tod. Selbstverständlich abonniere ich seither annabelle.
Heute liegt sie in meiner Praxis auf, und meist komme ich erst im Nachhinein dazu, darin zu blättern. Aber wie heisst es so schön: Geteilte Freude ist doppelte Freude. Gern hoffe ich, dass Sie von annabelle mit allen Beteiligten dieser Ausgabe mit einem Glas Champagner auf die 75 Jahre anstossen können, so wie ich es mit meiner Familie und meinem Freundeskreis tun durfte.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und verbleibe mit herzlichen Grüssen, Charlotte Karlen
