Kunst-Tipp: Joan Mitchell im Kunsthaus Bregenz
- Text: Dietrich Roeschmann; Fotos: Nachlass Joan Mitchell, Sammlung der Joan Mitchell Foundation
Fräulein Mitchells Gespür für Licht – eine Hommage an eine radikale Pionierin.
Im New York der Fünfzigerjahre galt abstrakte Malerei als reine Männersache. Joan Mitchell (1925–1992), einzige Frau im Umfeld der radikalen New York School um Jackson Pollock und Willem de Kooning, scherte das wenig. Umgeben von den Supermachos der Nachkriegsmoderne, die mit Unmengen an Farbe, Schweiss und Alkohol arbeiteten, liess sich die junge Malerin von ihrer Faszination für die Flüchtigkeit von Naturphänomenen wie Licht und Wasser leiten. Das Kunsthaus Bregenz feiert das atmosphärische, wunderbar luftige und ausufernde Werk der US-Amerikanerin jetzt in einer sehenswerten Retrospektive.
— Joan Mitchell, Kunsthaus Bregenz, 18. 7. bis 6. 9., www.kunsthaus-bregenz.at
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