Kissenschlacht – Daunen oder Synthetik?

annabelle: Elisabeth Tempini, worauf ist beim Kissenkauf zu achten?
Das Kissen hat die Aufgabe, Kopf und Nacken während des Schlafs optimal zu stützen, die Wirbelsäule zu entlasten und Verspannungen vorzubeugen. Das kann es aber nur, wenn die Stützkraft den jeweiligen Schlafgewohnheiten angepasst ist. So braucht der Seitenschläfer ein Kissen mit guter Stützkraft, damit die Schultern seitlich nicht gequetscht werden; für Bauchschläfer eignen sich sehr flache Kissen. Wer auf dem Rücken schläft, kann seinen Kopf auf alles betten, je nachdem, ob er es lieber weich mag oder ein festes Nackenstützkissen bevorzugt.

Welche Inhalte sorgen denn für welchen Grad von Stützkraft?
Allgemein gilt, je höher der Daunenanteil, desto weicher das Kissen. Kissen mit mittlerer Stützkraft sind mit Entenfedern, Mikrofasern oder Wolle gefüllt, sehr stützkräftige Kissen haben einen Inhalt aus Gänsefedern, Mikrofasern oder Wolle. Auch Kissen mit individuell regulierbarer Stützkraft aus unterschiedlichen Inhaltsmaterialien sind beliebt.

Und was ist besser, synthetisch oder natürlich?
Allergikern sind synthetische Kissen aus atmungsaktiven Fasern zu empfehlen. Es gibt auch Kissen, die eine Liegefläche aus daunigen Federchen und einen synthetischen Kern haben.

Es existieren ja ganz unterschiedliche Formate und Grössen, ist aus Ihrer Sicht eine Form besonders empfehlenswert?
Die gängigen Masse sind 65 x 65 cm, 65 x 100 cm und 50 x 70 cm. Letzteres wird immer beliebter und ist auch ideal, um den Kopf zu stützen.

Wie oft und wie muss man Kissen reinigen?
Die meisten Kissen kann man zuhause in der Waschmaschine waschen. Wie oft man dies tun soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der Hygiene im Bett etwa oder davon, wie häufig die Bettwäsche gewechselt wird. Wir verlieren ungefähr 0.6 Liter Flüssigkeit pro Nacht, sie verdunstet im Bettinhalt. Menschen, die am Kopf stark schwitzen (Männer meist stärker als Frauen), beanspruchen ein Kissen stärker.

Und wann ist es in der Regel Zeit für ein neues Kissen?
Bei normaler Beanspruchung nach ungefähr vier Jahren.

Tipp:

Der Inhalt von Federkissen ist ein wunderbares Düngemittel für den Rosengarten. Und so macht man es: Federchen (ohne Stoffhülle) nass machen und ins Rosenbeet einarbeiten.

Elisabeth Tempini ist Category Manager Textilien und Leuchten bei Pfister