Kinderwagen ist nicht gleich Kinderwagen
- Redaktion: Helene Aecherli; Text: Lisa Neiss
Wer schiebt wen? Was der Kinderwagen über die Eltern verrät.
1.
Dieser Wagen sieht aus wie ein Mondfahrzeug, ist aber Kult. Der Bugaboo Cameleon soll sich flexibel jedem Terrain und an alle Lebens-umstände seiner Nutzer anpassen. Mittlerweile wählt schon jedes zweite Elternpaar diesen Wagen. Bugaboo-Schieber sind gut ausgebildet und in einem kreativen Beruf tätig. Obwohl man die coole Sänfte in Pink über Gelb bis Orange haben kann, wird nur die Farbkombination Dunkelgrau-Sand gekauft. Für mehr reicht der Mut nicht.
Ab 1100 Franken
2.
Die exklusive Ausgabe ist nur in limitierter Auflage erhältlich. Entworfen vom Designerpaar Viktor & Rolf, versehen mit Attributen aus der Autobranche (Faltverdeck, Autonummer) und dem Anspruch, ein ernst zu nehmendes Fahrzeug zu sein. Darauf fahren Eltern ab, die auch auf Designerlabels abfahren. Bei My-First-Car-Schiebern sollen Ralph Lauren und Tommy Hilfiger besonders beliebt sein.
Ab 2000 Franken
3.
Dieser Wagen liegt perfekt im Gelände, er ist genau das Richtige für bodenständige Eltern. Sie leben meist auf dem Land und sind viel in der Natur unterwegs. Für Städter hingegen ist das Dreiradkonzept bereits wieder zu altmodisch.
Ab 1100 Franken
4.
Auf diesen Wagen setzen meist wohlhabende Eltern aus dem Nahen Osten und von der Goldküste. Innerschweizer kaufen eher das Standardmodell. Hesbaaner empfinden den Bugaboo als zu Mainstream, zu abgedroschen, zu billig. Sie bevorzugen klassisches, edles Understatement.
Ab 4000 Franken
5.
Die Élégance-Fans wollten eigentlich einen Bugaboo, haben sich aber im letzten Augenblick für etwas Auffälligeres entschieden. Denn der Élégance ist Retro, und Retro ist in. Seine Anschieber haben denn auch ein Gespür für zeitlose Qualität – und tragen passend dazu schon mal eine Retro-Brille.
Ab 1100 Franken