Werbung
Jörg Kachelmann – Charmeur und Chauvinist

Leben

Jörg Kachelmann – Charmeur und Chauvinist

  • Protokolle: Gabriela Herpell, Susanne schneider und Jonas LeppinIllustration: Gregory Gilbert-Lodge

Wetterfrosch Jörg Kachelmann steht immer noch vor Gericht: Wer ist dieser Mann eigentlich? Wir haben Frauen gefragt, die es wissen müssen.

Jörg Kachelmann steht vor Gericht. Ob ihn Schuld trifft, können wir nicht beurteilen. Doch wir können Frauen aus seinem Umfeld fragen, was für ein Mensch er eigentlich ist.

Zu mindestens 18 Frauen, Freundinnen wie Arbeitskolleginnen von Jörg Kachelmann, haben wir Kontakt aufgenommen. Wir wollten nicht fragen, ob er schuldig ist im Sinne der Anklage, sondern eine persönliche Einschätzung. Denn das ist ja der Punkt, den man in dieser Geschichte überhaupt nicht versteht: Was bitte ist an ihm so unwiderstehlich, dass die Frauen reihenweise ihr Leben mit ihm verbringen wollten? Viele Frauen reagierten panisch auf unsere Frage, obwohl sie Anonymität garantiert bekamen. Manche sagten erst zu, dann wieder ab. Mit einigen, die bereit waren zu sprechen, trafen wir uns in Hotels, zwei wollten nicht, dass wir sie sehen, Interviews waren nur per Telefon möglich.

Kachelmanns Anziehungskraft auf die Frauen
Freundin 1: Immer hat er gesagt: Du bist die Beste, Tollste, Schönste. Er hat mich auf Händen getragen und mir das Gefühl gegeben: Ich bin ein Mann, ich beschütze dich. Bei ihm habe ich mich geliebt und sicher gefühlt.
Freundin 2: Er ist feinfühlig und warmherzig und hat sich für mein Leben interessiert. Er hat nachgefragt, wenn er wusste, dass etwas für mich wichtig war.
Freundin 3: Er ist nicht nur intelligent, sondern hyperintelligent. Er denkt schnell und kann gut kontern.
Arbeitskollegin 1: Bei Filmen musste er immer weinen. Angeblich war es sogar so, dass er, wenn er einen Film schon kannte, im Voraus geheult hat, weil er wusste, wie traurig es gleich wird. Er ist ein Türöffner, charmant, kreativ. Er weiss viele Geburtstage und hat sich Gedanken gemacht, wem er was schenken könnte, egal ob Kollege, Freund oder Kunde.

Der charmante Herr Kachelmann
Freundin 1:
Er konnte sehr charmant sein. Er wirkte wie ein grosser Junge.
Arbeitskollegin 2: Hierarchien waren Kachelmann egal. Er war für alle Kachelmann.
Arbeitskollegin 1: Gut reden konnte Kachelmann. Bei Bedarf hat er sich binnen Minuten in Themen eingelesen, von denen er vorher noch nie etwas gehört hatte. Dann redete er los, man sass daneben und dachte: Das kann nicht klappen – aber es klappte. So war er auch privat. Damit hat er viele kluge Frauen beeindruckt.
Arbeitskollegin 2: Kachelmann konnte sich über Nacht tipptopp vorbereiten. Er hat ein fotografisches Gedächtnis. Er musste sich nicht, wie andere Moderatoren, alle seine Fragen notieren.
Arbeitskollegin 1: Mit seinem speziellen Humor wirkt er sehr authentisch. Man denkt, dass er privat genauso ist wie auf dem Bildschirm. Das macht ihn für alle so glaubwürdig.

Da hört bei Kachelmann der Spass auf
Freundin 1: Er mag keine Menschen. Er hat ständig über alle gelästert: über seine Fans, seine Ex-Frau, auch über Kollegen. Menschen waren ihm oft egal.
Arbeitskollegin 1: Er ist nicht kritikfähig. Wenn man ihn kritisierte, reagierte er heftig. Aber man erreichte mit seiner Kritik nichts bei ihm.
Arbeitskollegin 2: Wenn man ihm schrieb: «Mensch, Kachelmann, warst schon mal besser», hat er nicht geantwortet. Schrieb man dagegen: «Du warst grossartig», kam ein Smiley zurück. Oder ein Bussi.
Arbeitskollegin 1: Ich erinnere mich nicht, dass er sich je für etwas entschuldigt hätte.
Freundin 1: Er ist der Massstab aller Dinge: Was er gut fand, war gut, was er schlecht fand, war schlecht. Wenn ich vorsichtig gefragt habe, warum wir uns nicht öfter sehen, war er sofort beleidigt und nannte mich undankbar. Wo er doch so viel zu tun hatte. Man war ganz schnell in seinen Augen undankbar – schon, wenn man einen Rat von ihm nicht sofort befolgt hat. Das hat er einem ewig nachgetragen. Er hat dann kaum noch SMS geschrieben, nicht gechattet, mit Liebesentzug gestraft. Er hat sich auch nicht versöhnt, ich musste auf ihn zugehen.
Freundin 2: Was andere von ihm und seinem Aussehen denken, ist ihm egal. Aber wenn er sich zu Unrecht angegriffen oder missverstanden fühlt, fehlt ihm eine Portion Gelassenheit: Er diskutiert, wenn es ihm wichtig ist, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Er muss recht behalten. Roger Schawinski hat das so gesagt: «Er wollte immer alles genau so haben, wie er es wollte, und nicht anders.»
Freundin 3: Mir hat er zu verstehen gegeben: «Ich schätze dich als Mensch, ich schätze deine Aufrichtigkeit. Aber ich bin der Chef, und ich muss dir sagen: Perfekt bist du nicht.»

Die zwei Gesichter des Herrn Kachelmann
Arbeitskollegin 2: Wenn ich ein neues Parfum hatte, hat er nicht nur gesagt: «Du riechst gut», sondern gleich gewusst, dass das der neue Sommerduft von Calvin Klein war. So was wissen
normalerweise ja nicht mal Frauen.
Freundin 2: Er hat mal gesagt, dass es ihm nicht im Traum einfiele, sich für eine Frau zu verändern. An so Mädchenkram wie Details über das erste Date erinnerte er sich gar nicht. Er meinte: «Ein normaler, testosterongesteuerter Mann weiss so etwas nicht.»
Arbeitskollegin 2: Wenn wir uns bei der Besprechung für die nächste Talkshow heissgeredet hatten und es in der Kantine nichts mehr zu essen gab, drückte er jemandem Geld in die Hand und liess für alle Essen einkaufen. Er wollte sich das auch nie wiedergeben lassen.
Arbeitskollegin 1: Kachelmann ist der grosszügigste Mensch, den ich kenne. Geld ist ihm ganz egal.
Freundin 1: Jörg? Grosszügig? Nur wenn er wollte. Oft wollte er nicht. Er hat einem ständig etwas in Aussicht gestellt: «Willst du einen Skikurs machen, verreisen, ein neues Kleid?» Aber wenn man nachgefragt hat, kam nichts. Nicht mal Blumen. Er hat einem nie einen Wunsch erfüllt, der nicht seiner war. Schenkte er einem doch mal was, war es oft scheusslich. Geschmack hatte er keinen. Aber man musste so tun, als würde man sich freuen, sonst war er sofort beleidigt.
Freundin 2: Er kann ein grosser Chauvinist sein – das sagt er über sich selbst – und im nächsten Moment überaus fürsorglich. Er hat eine dominante Seite, nicht unbedingt im Alltag, sondern in dem … Also in dem bekannten Bereich. Aber dann kann er auch wie ein verlorenes Kind sein, das unendlich zuwendungsbedürftig ist und Nähe sucht.

Sein grosses Tabuthema

Arbeitskollegin 2: Irgendwann hat man mitgekriegt, dass er eine Freundin hatte, aber er hat sich nie mit einer Eroberung gebrüstet.
Freundin 2: Ich fühlte mich durch ihn nie eingeengt, er hat mich nicht kontrolliert. Das mag natürlich daran liegen, dass er bestimmte Sachen gar nicht wissen wollte – um sich nicht verrückt zu machen. Er war schnell mal eifersüchtig.
Arbeitskollegin 2: Als eine Kollegin erzählte, dass sie schwanger war, rutschte ihm raus: «Ich bin auch seit Kurzem Vater. Das ist das Schönste, was dir passieren kann.» Wir wollten wissen, wie sein Sohn heisst. «Christian», sagte er. Dabei stimmte das nicht, das kann man sogar googeln, dass der anders heisst. Das war das Allerprivateste, was Kachelmann je erzählt hat.
Freundin 3: Er wollte alles von mir wissen. Er selbst hat nichts erzählt. Er will Informationen haben, ohne selbst welche preiszugeben.
Freundin 1: Ich war überzeugt, ihn zu kennen. Heute weiss ich, dass das alle Frauen dachten.
Arbeitskollegin 2: Das ist der Worst Case für Kachelmann, dass jetzt sein Privatleben so ausgebreitet wird.
Arbeitskollegin 1: Er kann keine Wörter aussprechen, bei denen es um Gefühle geht, nicht einmal Kindern gegenüber. Nehmen wir als Beispiel das Wort Liebe. Das würde er allenfalls das L-Wort nennen.
Sein Lieblingsthema
Arbeitskollegin 2: Die Begeisterung, als er uns von seinem Sohn in Kanada erzählt hat, war ehrlich, die habe ich ihm sofort abgenommen.
Freundin 3: Du brauchst Kühe und Kinder, hat er zu mir gesagt.
Freundin 1: Er wollte mich heiraten, er wollte Kinder haben mit mir, ich sollte meinen Beruf aufgeben. Inzwischen habe ich gelesen, dass ich nicht die Einzige war, die er drängte, ihren Job aufzugeben, der er versprach, zu heiraten und mit ihr Kinder haben zu wollen.
Freundin 3: Die Frauen, die er sich aussuchte, waren immer in einem Alter, in dem sie auf das Thema Familie abgefahren sind.
Freundin 1: Einmal, in seiner Sendung beim TV-Sender MDR, hat ihn ein Gast gefragt: «Sind Sie verheiratet?» Da hat er gesagt: «Ich war es mal und bins vielleicht bald wieder.» Da habe ich mich natürlich gefreut.

Kachelmanns Organisationstalent
Freundin 1: Man durfte ihn immer anrufen, manchmal ging er halt nicht ans Handy. Täglich kamen SMS, Mails, und wir haben gechattet. Wenn alles gut war, kamen besonders viele SMS. War nicht alles gut, gab es Liebesentzug. Weniger SMS.
Freundin 2: Er kämpfte täglich mit einer Flut von Mails. Aber er wusste über den Inhalt jedes meiner Mails Bescheid, auch wenn ich zunächst den Verdacht hatte, er hätte sie gar nicht richtig registriert. Er hat ein Gedächtnis wie ein Elefant und nie etwas durcheinandergebracht.
Freundin 3: Seine SMS, die er ständig schrieb, waren meist sehr freundlich, manchmal aber auch oberlehrerhaft: Wenn ich in einem SMS Rechtschreibfehler machte, korrigierte er sie und schickte mir die Wörter richtig geschrieben zurück.
Arbeitskollegin 2: Er war ein Technik- und Kommunikationsfreak, darum hatte er immer die neusten Handys von allen. Ein deutsches und ein Schweizer.
Freundin 1: Wenn er bei mir war, hat er das Handy ausgeschaltet. Oft musste er noch raus zum Auto, angeblich, um was zu holen.
Arbeitskollegin 2: Man hatte nie den Eindruck, er sei überarbeitet. Dabei hatte er diese vielen Wetterstationen, war immer unterwegs, aber es schien ihm nichts auszumachen, so viel Auto zu fahren. Wir haben uns manchmal gefragt, wie schafft der das bloss?
Freundin 1: Ich war überzeugt, dass er wahnsinnig schuftete, um seine Firmen am Laufen zu halten. Er war oft fix und fertig. Wenn man ihn fragte, warum, sagte er immer, dass er wegen der Unterhaltsforderungen seiner Ex-Frau so viel schuften müsse.

Warum keine was gemerkt hat
Arbeitskollegin 1: Mich würde es nicht wundern, wenn er es geschafft hätte, drei Frauen an einem Tag zu besuchen. Das hätte nie geklappt, wenn seine Freundinnen nicht kluge und erfolgreiche Frauen gewesen wären. Frauen mit Hang zum Hausmütterchen hätten nicht akzeptiert, dass er so wenig Zeit hat.
Freundin 1: Ich hatte nie einen Grund zu glauben, es gebe noch andere Frauen. Nur manchmal war da so ein Gefühl. Wenn er bei mir war, musste er angeblich am Computer Wetterdaten kontrollieren. Da wird er wohl zwischendurch schon mit den anderen gechattet haben.
Freundin 2: Im Nachhinein klären sich natürlich Dinge, dass er eben nicht spätabends losgefahren ist, um einem Schneetreiben auszuweichen, sondern um bei einer anderen auf der Matte zu stehen. Aber wenn mir mal etwas unstimmig erschien und ich nachfragte, konnte er beleidigt reagieren; er stellte dann mein Grundvertrauen infrage.
Freundin 3: Man kriegt nur seinen Charme und seinen Körper. Sein Herz und seine Seele kriegt man nicht.
Arbeitskollegin 1: Irgendwie hat man schon geahnt, dass er mehrere Freundinnen hatte. Aber dass es so viele gewesen sein sollen, hätte keiner geglaubt.

Kachelmanns wahre Leidenschaft
Freundin 1: Er sagte immer, er sei der Mann vom Berg, er möchte nur dort sein, wo ihn niemand kennt.
Arbeitskollegin 2: Mit dem Wetter hat er sich nie vertan, da kannte er sich aus. Ich wollte mal auf ein Openair-Festival gehen und hab gefragt: «Du, Kachelmann, wie wird denn das Wetter?» Er sagte: «Moment. Wann geht die Musik los?» – «Um 20 Uhr.» – «Dann nimm ein Regencape mit.» So. Es war strahlender Sonnenschein, und meine Freundin und ich gingen mit Regenschirm los. Alle müssen gedacht haben: Sind die blöd. Um 20.05 Uhr ging ein so gigantischer Guss runter, dass das Konzert abgebrochen werden musste. Und den ganzen Tag hatte sich nichts Derartiges angekündigt. Kachelmann ist und bleibt mein Wettergott. Er hat immer wieder erzählt, woher sein Interesse fürs Wetter kommt: Er war Einzelkind, die Familie wohnte in Schaffhausen, die Eltern haben sich ein Boot gekauft, und damit sind alle auf dem Bodensee gefahren. Keiner hat gesprochen, weil der Vater angeln wollte. Da hat Jörg aus Langeweile angefangen, das Wetter zu beobachten. Oft schwärmte er, dass er nach Kanada gehen und Tornados beobachten wollte. Ein anderer Traum war: Leuchtturmwärter.

Kachelmanns Manipulationstalent

Arbeitskollegin 1: Er sagte erst alle Termine zu, auch private, sagte aber nie rechtzeitig ab. Sondern erst fünf Minuten vorher. Seine Ausreden waren absurd, irgendwer sei plötzlich sehr krank geworden oder sogar gestorben.
Freundin 1: Seine Grundhaltung ist: Ihm wird ständig so übel mitgespielt, alles Schlechte passiert nur ihm, dabei ist er immer unschuldig.
Arbeitskollegin 1: Zu seinen Freundinnen sagte er: Ich vererbe dir alles. Ich hoffe, du nimmst an. Ich möchte dir das Haus vermachen. Mir geht es schlecht, ich möchte dich versorgt wissen. Freundin 1: Er war immer der Arme. Er hat alles getan, um Mitleid zu erregen, ja, er konnte auf der Stelle weinen. Dann hat man sich zurückgenommen und ihn getröstet. Man hat gedacht, man muss ihm Kraft geben. Er hat es geschafft, dass man irgendwann das Gefühl hatte, ohne seine Liebe sei man nichts mehr wert. Er hat immer manipuliert.
Freundin 3: Er hätte auch ein Sektenführer sein können. Bei Sektenführern geht es doch auch immer um Frauen und Sex.

Kachelmanns Verwandlung
Arbeitskollegin 2: Mit den Jahren hat er sich verändert, auch äusserlich. Als er zum MDR kam, wehte er herein wie ein frischer Windstoss und sah aus wie der ideale Schwiegersohn: kurze Haare, Brille, schöner Mund. Aber dann: Der Bart, den er sich hat stehen lassen, weil er sein Doppelkinn schrecklich fand, sah ungepflegt aus. Die Haare wurden immer länger und zotteliger. Das habe ich ihm auch gesagt. Aber Sie müssen nicht glauben, dass ihn das interessiert hat. «Ja, meinste?», hat er gefragt. Und gegrinst. Sein Auto, ein grüner Volvo mit Vierradantrieb, sah irgendwann aus, als würde er darin leben: total chaotisch, Papiere überall, Kleidung, McDonalds-Tüten. Und in gewisser Weise lebte er ja auch darin.
Arbeitskollegin 1: Sein Humor war mal sehr gut, aber irgendwann überwog der Sarkasmus, und der Humor ging unter die Gürtellinie.
Arbeitskollegin 2: Auch im Fernsehen wurde er schlechter, war nicht mehr so erfrischend, sondern verbiesterter und unkonzentriert.
Freundin 2: Er litt zunehmend an Schlaflosigkeit, was sich auch in seiner Stimmung widerspiegelte.
Freundin 1: Ich habe mir oft wirklich Sorgen um ihn gemacht. Er war immer so fertig, wenn er spätnachts bei mir eintraf, ich dachte, er sei so überarbeitet. Ich hatte wirklich Angst, dass er nicht mehr lange lebt, wenn er so weitermacht.
Arbeitskollegin 1: In letzter Zeit hat er ja nur noch fünf- oder sechsmal im Monat den Wetterbericht moderiert. Den Rest der Zeit hat er wohl gebraucht, um sein Privatleben zu organisieren.

Das Leben ohne Kachelmann
Freundin 2: Ich bin nicht verbittert. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich hätte jederzeit gehen können. Er hat mir überaus gut getan. Ich habe mich durch diese Beziehung weiterentwickelt und einiges dazugelernt, auch an Lebenserfahrung. So konnte ich ihn immer fragen, wenn es um Rechtschreibung und Grammatik ging. Er hat alles perfekt gewusst. Das zum Beispiel fehlt mir. Klar macht mich der unfassbare Vertrauensmissbrauch stinkig. Und mit der Gesundheitsfrage darf ich mich gar nicht befassen. Hat er je über übertragbare Krankheiten nachgedacht? Ich frage mich höchstens, wo meine Instinkte versagt haben.
Freundin 1: Es schmerzt nicht nur, dass die Beziehung zu dem, den man so geliebt hat, nicht mehr besteht. Es kommt der Ärger dazu, dass wildfremde Menschen verbreiten, sie wüssten, dass wir Frauen uns in Jörg Kachelmann nur verliebt hätten, weil wir von seinem Ruhm als Fernsehstar etwas abhaben wollten. Wenn es wenigstens ein schönes Leben gewesen wäre! Aber man hat nur gewartet. War es nicht eher umgekehrt? Dass er etwas von der Jugend und der Schönheit seiner Freundinnen abhaben wollte? Schliesslich waren seine Freundinnen alle jünger und schöner als er. Die Zeiten, die angeblich schön waren, waren nur auf Lügen gebaut. Und man muss jedem Mann, den man kennen lernen wird, diese Geschichte erzählen. Man hat nichts Böses getan und muss sich doch dafür schämen.