James Bond: Fragen an einen 007-Sammler
- Redaktion: Olivia Goricanec
Sammeln kann man prinzipiell alles! 007-Fan Michael Hackl widmet sich jedoch ganz besonderen Stücken und besitzt heute eine der grössten James-Bond-Sammlungen weltweit. Beauty-Redaktorin Olivia Goricanec hat mit ihm gesprochen.
annabelle: Wann und mit welchem Objekt hat Ihre Sammelleidenschaft begonnen?
Michael Hackl: Mein erstes Stück war die 7” Vinyl Single Schallplatte «Goldfinger» von Shirley Bassey. Wenig später besass ich schon ein Dutzend Bond-Artikel. Worauf ich auf meinen Geburtsag am 20. Dezember 2005 die Homepage «007collector.com» zum Archivieren meiner Sammlerstücke geschenkt bekam. Das ist jetzt rund 10 Jahre her. Dieses Jahr feiere ich Jubiläum.
Wie gehen Sie bei der Suche nach neuen Objekten vor und wie viele Produkte befinden sich heute in Ihrer Sammlung?
Das ist ganz verschieden, meistens sind es Auktionen oder persönliche Angebote aus der ganzen Welt. Um ehrlich zu sein, weiss ich nicht ganz genau, wie viele Sammlerstücke ich heute besitze. Es dürften inzwischen gegen die 9000 sein.
Wie viele Male sehen Sie sich einen neuen James Bond Film jeweils an?
Den Bond-Film «Spectre» werde ich vor offiziellem Filmbeginn wahrscheinlich schon vier- bis fünfmal gesehen haben. Durch meine Kontakte über die Landesgrenze hinaus bin ich stets zu Red-Carpet-Premieren und Pre-Screenings in beispielsweise Paris oder Las Vegas eingeladen.
Haben Sie einen Lieblings-James-Bond-Film?
Ja. Die Filme «Goldfinger» von 1964 und «Her Majestys Secret Service» von 1969 sind meine Favoriten – nicht nur wegen der viele Szenen, die in der Schweiz gedreht wurden.
Welche Rolle in welchem Film hätten Sie gern interpretiert?
Die Rolle von Ernst Stavro Blofeld (Telly Savalas) in «On Her Majestys Secret Service» hätte ich sehr gern gespielt.
Sie bewohnen ein Haus und zwei Ihrer Räume sind gefüllt mit Stücken aus Ihrer Sammlung. Hatten Sie von Beginn an genug Platz oder mussten Sie gar extra dafür umziehen?
Die Sammlung ist sozusagen in meinem Zuhause auf zwei Etagen hineingewachsen. Der untere Stock gehört ganz meiner Sammlung.
Was denken Ihre Freunde und die Familie über Ihre James-Bond-Passion?
Ich glaube, mein engeres Umfeld sieht meine Freude am Ganzen und kann sich deshalb mit mir begeistern. Seit drei Jahren organisiere ich Abendessen inklusive Führungen für Bond-Sammler aus aller Welt. Wir treffen uns da zuerst zum Apéro, dann gibts eine Ausstellungsführung durch mein Haus, ein Bond-Quiz und zum Schluss ein gemeinsames Dinner. Meine Besucher reisen zum Teil sogar aus Japan, Holland, England oder Frankreich an und teilen mit mir die James-Bond-Passion.
Was war das teuerste Stück, das Sie gekauft haben und was bedeutet Ihnen Ihre Sammlung?
Zur ersten Frage: Kein Kommentar! Meine Sammlung und die damit ermöglichten Reisen zu Events brauchen sehr viel Zeit und sind ein fantastischer Teil meines Lebens.
Was haben Sie dank Ihres Sammler-Status schon erlebt?
Ich bekomme internationale und exklusive Möglichkeiten an Bond-Events teilzunehmen, sowie Bond-Gratisexemplare wie Bücher, CDs und Parfums für meine Sammlung. Zudem erscheint im Herbst ein norwegisches Buch mit dem Titel «James Bond and Beyond», in welchem meine Sammlung in der Rubrik «Bond Lifestyle» in einer Bildstrecke verewigt wird. Erst kürzlich durfte ich eine Partnerschaft mit Gleneck & Paisley, einem Masschneider Atelier in Zürich eingehen. Sie schneidern Massanzüge und Tuxedos im Stil der James-Bond-Kostüme aus diversen Filme, mit denen ich die Bond-Events besuchen darf. Aktuell ist der Night-Blue-Smoking von Daniel Craig aus «Skyfall» in Arbeit. Ein grauer Dreiteiler von Sean Connery in «Goldfinger» ist ebenfall in Planung. Aber das Wichtigste und Schönste für mich ist das internationale Bond-Netzwerk, welches sich über die letzten Jahre gebildet hat und stets wächst.
Speziell für Bond-Fans: Am Samstag, 21. November 2015 findet im Aubrey (Schiffbau Zürich) die dritte Bond-Party inklusive Bond-Dinner statt. Reservationen unter: bond[at]aubrey.ch
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