IT-Girls gesucht
- Illustration: Lisa Hartung
Ein neuer Studiengang will junge Frauen für die Informatikbranche begeistern. Ausbildungsleiterin Sarah Hauser sagt, warum.
Warum braucht es den Studiengang iCompetence?
Zurzeit kann nicht mal die Hälfte des Informatikerbedarfs mit Studien- und Lehrstellenabgängern gedeckt werden. Zudem ist es sinnvoll, vermehrt Frauen für die Informatik zu begeistern, da die Informatik heute sämtliche Lebensbereiche durchdringt. Frauen haben gute kommunikative Fähigkeiten und verstehen es, die Bedürfnisse der User einzuschätzen.
Im internationalen Vergleich schneidet die Schweiz sehr schlecht ab, was den Frauenanteil in der IT-Branche angeht. Das muss sich ändern!
Was ist an dieser Ausbildung anders als am herkömmlichen Informatikstudium?
Die Profilierung, die Interdisziplinarität und Internationalität. Wir konzentrieren uns auf Design und Management in der Informatik. Mit anderen Worten: Wichtig ist uns die Entwicklung von benutzerfreundlichen Lösungen, aber auch der Bogen, der zu den Wirtschaftswissenschaften geschlagen wird. Zudem arbeiten wir mit renommierten Firmen und Universitäten zusammen, wie zum Beispiel dem MIT in den USA, die den Studentinnen vom Beginn des Studiums an Einblicke in die Praxis ermöglichen.
Wie spricht iCompetence Frauen konkret an?
Attraktiv sind die Möglichkeit des Teilzeitstudiums, die Vielseitigkeit und Praxisorientiertheit und natürlich der internationale Fokus. Wir erreichen damit junge Leute, die sich für Informatik interessieren, jedoch kein Informatikstudium gewählt hätten. Denn die herkömmlichen Ausbildungen haben den Ruf, zu techniklastig zu sein. Davon kommen wir nun weg. Mit Erfolg: Das Interesse der Frauen ist schon jetzt sehr gross.
Sarah Hauser hat auch die Web-Gruppe “Tech Girls Switzerland” ins Leben gerufen. Den Artikel dazu finden Sie hier.
Informationen: Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Technik, Studiengang iCompetence, Computer Science, Design & Management, www.fhnw.ch/technik/i/ic