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Iranian Film Festival in Zürich

Iranian Film Festival in Zürich

  • Redaktion: Florence Zurfluh

Fehlende Untertitel und Konkurrenz mit grossen Namen: Es war kein einfacher Weg, aber nun steht es, das zweite iranische Filmfestival in Zürich.

Vom 26. Mai bis 1. Juni findet in Zürich das iranische Filmfestival statt. Nach der Erstausgabe letztes Jahr im Stüssihof hat es sein neues Zuhause in den Kinos Houdini und Riffraff gefunden. Der Organisator des Filmfestivals, Yadolah Dodge, ist im Iran geboren und nun Schweizer Staatsbürger. Der 72-Jährige will der Schweiz die iranische Kultur – die hier nicht nur den besten Ruf geniesst – näherbringen. Im bewegten Bild sieht er das ideale Gefäss dafür.

Das iranische Filmfestival soll ausserdem eine Plattform für in der Schweiz lebende Iraner sein. Denn hierzulande einen iranischen Film im Kino anzusehen, ist nahezu unmöglich. Nahezu unmöglich war auch die Beschaffung der einzelnen Filme, erzählt Yadolah Dodge. Er reiste in den Iran und traf sich mit diversen Filmschaffenden, um an die Filme zu kommen. Viele der iranischen Filme verfügten zudem nicht von Anfang an über englische Untertitel. Gleichzeitig steht das iranische Filmfestival im Kampf um die Filme in Konkurrenz mit grossen Namen wie zum Beispiel den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.

Das Programm umfasst unterschiedliche Werke von iranischen Filmschaffenden aller Generationen. Eröffnet wird das Filmfestival am 26. Mai im Houdini, die Feier beginnt um 21 Uhr, einige Filme werden jedoch schon vorher anlaufen.

In der Bildergalerie stellen wir Ihnen unsere drei liebsten Filme vor, die es in die Auswahl des Filmfestivals geschafft haben.

– Weitere Infos auf iranianfilmfestival.ch

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1.

«Nahid» erzählt die Geschichte einer jungen Frau im Iran, die bei ihrer Scheidung einen Vertrag unterschreibt, der ihr zwar das Sorgerecht für ihren Sohn garantiert, ihr aber auch verbietet, wieder zu heiraten. Eigentlich würde die Iranerin aber gern ihren neuen Freund heiraten. Der Film thematisiert auch die «Temporary Marriage»: ein Konstrukt, mit dem eine Frau und ein Mann im Iran einen temporären Ehevertrag abschliessen können. Obwohl vor Gesetz während dieser Zeit verheiratet, wird der Zivilstand im Pass nicht geändert. Ob das die Lösung für Nahids Probleme ist?

2.

Auch internationale Filme wie «Soy Nero» gehören zum Programm: Ein ausgeschaffter Mexikaner kommt illegal zurück in die Vereinigten Staaten und wird ein Green Card Soldier, ein Soldat, der für die Green Card Militärdienst leistet. Rafi Pitts, der Regisseur des Films, ist Iraner – das Cast kommt aus aller Welt.