Genial: «Die Verlegerin»
- Text: Leandra Nef; Bild: Niko Tavernise
Steven Spielbergs neues Drama «Die Verlegerin» mit Meryl Streep ist sehr sehenswert. Weil er einer starken Frau ein starkes Denkmal setzt.
Katharine «Kay» Graham, herausragend gespielt von Meryl Streep, ist die erste Zeitungsverlegerin der USA. Nach dem Selbstmord ihres Mannes übernimmt sie seinen Job und verlegt die renommierte «Washington Post» fast 35 Jahre lang. Mit ihrer Position hat sie in der von Männern dominierten Zeitungswelt keinen leichten Stand. Noch schwieriger wird es, als ihr Chefredaktor Ben Bradlee (Tom Hanks) Anfang der 70er-Jahre in Kooperation mit der «New York Times» einen Vertuschungsskandal der US-Regierung aufdecken will. Graham entschliesst sich wider alle Bedenken dazu, die sogenannten Pentagon-Papiere zu veröffentlichen und so die Machenschaften des Weissen Hauses aufzudecken.
Steven Spielbergs neustes Werk ist nicht nur ein schonungsloser Film über den nervenzerreissenden Kampf für Pressefreiheit und gegen die US-Regierung. Es ist vor allem eine Hommage an die unerschrockene Katharine Graham, die alles riskierte, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Oder kurz gesagt: ein starker Film über eine starke Frau.
Der Film «Die Verlegerin» startet am 22. Februar in den Schweizer Kinos.