annabelle-Redaktorin Barbara Loop bewundert Fotografen um ihre Geduld und ihr Gespür für Aussergewöhnliches. Sie stellt ihre fünf Lieblingsbilder der Photo18 vor, die sie alle aus unterschiedlichen Gründen faszinieren.
Niemand ist zu klein, um ein selbsternannter Fotograf zu sein. Ich selbst aber bin keiner, bis ich endlich abdrücke lächelt die Oma längst nicht mehr und das Kind bohrt schon in der Nase. Es braucht viel, bis ich meine Handykamera hervorkrame und es braucht nur eine Kamera zu viel in meinem Gesicht, dass ich mein Lächeln auf Eis lege. Die ständige Knipserei ist mir ein Graus. Gerade darin zeigt sich meine Bewunderung für die Fotografie und für Menschen, die sich zum Fotografieren Zeit nehmen, ein Handwerk erlernen, auf den richtigen Moment warten und wissen, wann ein Bild ungewohnt und interessant genug ist, um es eine gute Fotografie zu nennen. Vielleicht lässt sich an der grössten Werkschau für Schweizer Fotografie, der Photo18, die eine oder die andere Fotografin entdecken – genau hinschauen lohnt sich.
1.
Ich mag die Bewegung in diesem Bild, sie ist maximal, nichts steht still, wie im Rausch.
(Foto: Alex Lambrechts)
2.
Als ekelhaft und wunderschön zugleich, beschreibt der Fotograf Lukas Blum diese Fotografie. Sie lässt mich ein bisschen ratlos zurück, was schön ist in Zeiten, wo Urteile und Standpunkte so schnell zur Hand sind.
(Foto: Lukas Blum)
3.
Auch wenn die Bildsprache relativ konventionell ist, gefällt mir dieses Bild: Mit Tüchern gegen die Gletscherschmelze zu kämpfen, mutet etwas hilflos, aber auch sanft und liebevoll an.
(Foto: Lou Goetzmann)
4.
Wo sind all die Vögel hin? Schön und poetisch, diese Unschärfe und diese Zeitlosigkeit.
(Foto: Lucie Ziegler)
5.
Wer ist dieser Typ? Was ist das für eine Uniform? Ist das Lippenstift? Dieses Bild weckt meine Neugier.
(Foto: Cedric Zellweger)