Skurril wie Wes Anderson und auf der Höhe der Zeit erzählt DBC Pierre von der Liebe im digitalen Zeitalter und der verlorenen Kunst, auf das zu vertrauen, was einen unmittelbar umgibt.
Ariel, smarter Informatikprofessor aus Amerika, ist auf dem Weg nach Amsterdam, um dort an einem Kongress zu sprechen – und um seine Geliebte zu treffen. In London verpasst er den Anschlussflug und wird von einem Taxifahrer in ein Landhotel gebracht, bevölkert von einer Art Addams Family. Mehr als das Gruselkabinett beunruhigt ihn der mangelnde Handyempfang. Denn ein Gutteil des Zaubers, den Ariel auf seine Geliebte ausübt, nährt sich von den genialischen Kurznachrichten, die er ihr ständig schickt. Grotesker Spass – vom Booker-Preisträger DBC Pierre («Jesus von Texas»).
—DBC Pierre: Frühstück mit den Borgias. Blumenbar-Verlag, Berlin 2016, 224 Seiten, ca. 27 Franken