Die sozialen Spannungen in China, thematisiert mit einer Prise Sarkasmus.
Minenbesitzer, die sich schamlos bereichern, Männer, die finden, dass jede Frau käuflich sei, Behörden, die kein Gesetz kennen: Es kommt in diesem exzellenten Film einiges an Sünden zusammen. Regisseur Jia Zhangke, spätestens seit «Still Life» (2006) ein brillanter Chronist, berichtet vom Brodeln in der chinesischen Gesellschaft, von sozialen Unruhen und Spannungen. Inspiriert von Begebenheiten, die Jia Zhangke in Mikroblogs las, hat der Regisseur seinen leisen naturalistischen Stil diesmal um die Komponente der sarkastischen Überhöhung erweitert: Die bitterbösen Martial-Arts-Szenen, in denen sich die Wut entlädt, dürften auch Tarantino gefallen.
«A Touch of Sin» von Jia Zhangke, der in Cannes den Preis für das beste Drehbuch erhielt