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Film-Tipp: Das Melodram «Laurence Anyways» über die Sehnsucht, eine Frau zu sein

Film-Tipp: Das Melodram «Laurence Anyways» über die Sehnsucht, eine Frau zu sein

  • Redaktion: Frank Heer; Text: Mathias Heybrock; Fotos: Filmcoopi

Ausser Atem: Das Melodram «Laurence Anyways» des 23-jährigen Xavier Dolans ist lang — zu lang. Abgesehen davon: ein Meisterwerk.

Wenn der Lehrer Laurence verstohlen seine Schülerinnen beobachtet, wenn er jede ihrer Gesten gierig aufsaugt, dann ist das kein Begehren. Es ist Sehnsucht. Laurence möchte selbst eine Frau sein. Er wird diesen Wunsch wahr machen und bald selbst Blicke auf sich ziehen – manche davon sind allerdings ziemlich feindselig.

Allein wie der 23-jährige Regisseur Xavier Dolan Blicke orchestriert, ist umwerfend. Auch der Rest seines Melodrams hat es in sich: Schauspielerführung, Raumgestaltung, Ausstattung, Musikauswahl rauben einem schier den Atem.
Nur eine Sache stört: dass der Frankokanadier Xolan der grassierenden Krankheit erlag, seine Inszenierung auf beinah drei Stunden aufzublasen. Das verwässert einen Film, der das Zeug zum Meisterwerk hätte.

— Ab 14. 3.: «Laurence Anyways» von Xavier Dolan. Mit Melvil Poupaud als Laurence, der darum kämpft, trotz der Geschlechtsumwandlung mit seiner Geliebten (Suzanne Clément) zusammenbleiben zu können.

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