Morden im Norden: Die pechschwarze norwegische Komödie «Einer nach dem anderen».
Als «bestens integriert» wird Nils zu Beginn gelobt: ein wortkarger Norweger im wortkargen Schweden, der die winterlichen Strassen seiner Mitbürger mit einem brachialen Schneepflug frei hält. Doch man ahnt: Nils’ Weg wird bald mit Leichen gepflastert sein. Schwedische Drogenhändler sind darunter, die seinen Sohn umgebracht haben, dann auch ihre Konkurrenz aus Albanien und Serbien. Der Film hält gekonnt die Balance zwischen Rachekomödie und Tragödie. Ein Spektakel, das über schwedische Multikulti-Ideale genauso spottet wie über ihre Kritiker vom rechten politischen Rand.
— Ab 19. 11.: «Einer nach dem anderen» von Hans Petter Moland. Mit Stellan Skarsgard als Nils sowie Bruno Ganz, der gut gelaunt und leise krächzend einen serbischen Paten gibt