Electropop und Sixties-Anleihen: «La chirurgie des sentiments» von Françoiz Breut
- Redaktion: Frank Heer; Text: Thomas Früh
Die neuen Chansons von Françoiz Breut sind verpackt in eine geheimnisvolle Klangatmosphäre.
In der französischen Chansonwelt hat die traditionelle Trennung von Komponist, Autor und Interpret nach wie vor Bestand. Aber schon auf ihrem letzten Album hat Françoiz Breut gegen diese Regel verstossen und sich als selbstbewusste Singer-Songwriterin etabliert.
Abgesehen von einem Cover des Songs «Werewolf» von Folklegende Michael Hurley stammen auch auf dem neuen Werk «La chirurgie des sentiments» alle Lieder aus ihrer Feder.
Urbane Sehnsüchte
Die 43-Jährige legt in ihren introspektiven Chansons urbane Sehnsüchte auf den Operationstisch. In der Hommage «BXL Bleuette» etwa wirft sie einen Blick auf die pittoresken und hässlichen Seiten ihrer Wahlheimat Brüssel, und in «Marie-Lise» begleitet sie zwei Partytussen auf ihrem wackligen Gang durch die Nacht.
Untermalt sind diese Grossstadtskizzen mit einem fesselnden Mix aus Electropop und Sixties-Anleihen. Dunkle Farben, vertrackte Rhythmen; am meisten in Bann aber zieht einen die geheimnisvolle Atmosphäre dieser zarten Musik.
Françoiz Breut: La chirurgie des sentiments (TBA)