Editorial von Lisa Feldmann: Über die Liebe zu Hunden von Kollegin Martina Monti
- Text: Lisa FeldmannFoto: Tommaso Mei
Meine Kollegin Martina liebt Hunde. So sehr, dass sie nicht einmal einen eigenen besitzt. Sie findet nämlich ihr Arbeitsleben nicht hundegerecht genug; erst wenn sie garantierte 24 Stunden für einen Vierbeiner da sein kann, will sie sich einen zulegen – sicher auch, weil sie eine besondere Vorliebe für wenig angesehene Rassen wie Pitbulls oder Rottweiler hegt (von ihr zärtlich Rottis genannt).
Einem von ihnen wird sie irgendwann ein Leben bieten jenseits von Schreibtischen und Grossstädten. Und bis dahin kompensiert sie ihr Defizit mit ehrenamtlicher Arbeit in einem Tierheim, in dem, Sie ahnen es, immer wieder Hunde jener Arten stranden: beschlagnahmt bei inkompetenten Besitzern, die sie zu Kampfmaschinen dressierten, ausgesetzt von überforderten Streichelzoo-fans, die nicht damit gerechnet hatten, dass aus dem knuffigen Welpen dermaleinst ein 50-Kilo-Kraftpaket werden würde.
Jedes Wochenende pflegt, hütet, streichelt sie eine ganze Meute von verlorenen Seelen, besucht Kurse mit ihnen, die eine Umprogrammierung ermöglichen, lehrt sie den einfachen Leinengang, den Umgang mit anderen Hunden, das Benehmen ganz allgemein in einer Welt, die voller Gefahren steckt, vom Rasenmäher bis zum Kinderwagen – vom Menschen einmal ganz abgesehen.
Kurz: Sie «rüttert», wie das die Fans des Hundeflüsterers Martin Rütter nennen. Und bloggt darüber auf der annabelle-Website. Checken Sie da mal ein, wenn Sie nicht wissen, warum Ihr Jack Russell ständig an Ihnen hochhopst. Oder Ihre Schuhe frisst. Erklärt sie Ihnen alles. Und viel günstiger als dieser Rütter.
Die Begegnung mit dem Hundetrainer: Martin Rütter