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Editorial von Silvia Binggeli: Nume nid gsprängt

Editorial von Silvia Binggeli: Nume nid gsprängt

  • Foto: Nadine Ottawa

Silvia Binggeli, Chefredaktorin annabelle, schreibt ihr erstes Editorial und erzählt Ihnen, was Sie künftig erwarten dürfen.

Jetzt musst du gut umrühren», sagte meine 94-jährige Grossmutter – ich nenne sie Brösmeli –, als ich ihr von meiner neuen Position erzählte. Ich stutzte. Hatte ich zu schnell geredet, zu schlecht erklärt? «Wie meinst du das?» fragte ich vorsichtig …

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie diese Zeilen lesen, lebe ich seit einem Monat meinen Traum: Ich bin die neue Chefredaktorin von annabelle, 41 Jahre alt, ausgezogen vor zwanzig Jahren aus meiner Heimat Guggisberg, um Journalistin zu werden. Weil ich neugierig bin, gern entdecke. Und weil ich Menschen mag. Deshalb gibts für mich kein besseres Magazin als annabelle.

annabelle ist genauso frisch, abenteuerlustig, tiefgründig und humorvoll wie das Team, mit dem ich arbeiten darf. Sie fährt ebenso gern über den Lukmanier wie nach Oman, sie interessiert sich gleichermassen für gesellschaftspolitische Themen wie für die neuste Kollektion von Dior, sie will Wirtschaftssysteme verstehen und schönes Wohndesign sehen. Sie schaut Filme mit Cate Blanchett und freut sich, dass der Bestseller des Genfers Joël Dicker nun auf Deutsch erscheint.

Wohin soll die Reise gehen? Keine Sorge, es wird jetzt nicht alles anders. Als Bernerin weiss ich Bewährtes zu schätzen. Wir bringen Sie auch künftig zum Nachdenken, zum Lachen, zum Träumen. Und werden auch mal einen Hosenlupf wagen wie Schwinger Philipp Laimbacher, den wir Ihnen im aktuellen Heft vorstellen.

Lassen Sie sich inspirieren, und seien Sie kritisch. Ich freue mich auf eine spannende Reise. Übrigens, meine Grossmutter hat mir schliesslich mit weiser Geduld erklärt, warum sie das Kochtopf-Bild bemüht hatte. «Na, jetzt musst du gut umrühren – damit nichts anbrennt.» In diesem Sinne, herzlich!