Das E-Bike Butchers & Bicycles Mk1-E im Test
- Text: Michèle Roten; Redaktion: Sven Broder, Stephanie Hess; Fotos: Joan Minder
Mit dem Mk1-E-Bike transportiert Autorin Michèle Roten selbst schwere Fuhr ganz leicht.
Man könnte meinen, weil es drei Räder hat, sei es so einfach zu fahren wie ein Dreirad. Ist es aber nicht! Man muss sich schon etwas daran gewöhnen, dass man sich zum Steuern nicht einfach in die Kurven lehnt wie bei einem normalen Velo, weil man dann tatsächlich genau in die falsche Richtung steuert und dann mit dem Lenkrad nachkorrigieren muss. Aber hat mans mal raus, ist das Mk1-E reines Fahrvergnügen. Es liegt stabil und ruhig auf der Strasse und ist unfassbar leicht für seine Grösse (gerade mal 39 Kilo) – was die doch eher beschränkte Wendigkeit wieder wettmacht: Notfalls kann man es nämlich ganz einfach wie eine Garette um die Ecke hieven. Die Gangschaltung ist stufenlos und hat eine entzückende Anzeige: ein Männchen, das ganz analog einen steileren oder weniger steilen Berg hinauffährt. Die Box ist einfach zu besteigen und so geräumig und stabil, dass auch ein 100-Kilo-Mann bequem Platz nehmen kann – und das Fahrgefühl ist genau dasselbe, wie wenn ein 16-Kilo-Dreikäsehoch drin sitzt. Das Mk1 wird als «erster wirklicher Auto ersatz im Cargobike-Bereich» gehandelt, und das stimmt schon – allerdings auch preislich: rund 6000 Franken kostet es mit Elektro-Antrieb. Und noch einen Haken hat die Sache: Die dichtbefahrenen Strassen in den Schweizer Städten sind noch nicht bereit für Velos dieser Breite.
— Modell: Butchers & Bicycles Mk1-E
— Antrieb: Mittelmotor MPF Drive 5.0
— Leistung: 250 W
— Batterie: Lithium Ionen 12 Ah
— Preis: ab 6390 Fr.
— Info: www.obstundgemuese.org