Wenn Facebook, Whatsapp und Twitter zur Sucht werden, brauchts Entgiftung: Digital Detox.
Längst ist das Smartphone auf dem Restauranttisch als Kommunikationskrücke Standard, ebenso das Scannen von Newsmeldungen während des Autofahrens. US-Studien enthüllen sogar, dass 25 Prozent der Befragten selbst beim Sex die Finger nicht vom Handy lassen können.
Internetsucht, Internet Addiction Disorder (IAD), wird bald in die Bibel der Psychiater aufgenommen werden, ins «Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders». Düstere Aussichten – aber Gott sei Dank gibt es einen Gegentrend: digitale Entgiftung, Digital Detox.
In Metropolen öffnen Gadget-freie Lokale (Handy, Tablet und Laptop müssen am Eingang abgegeben werden), und Offline-Ferien werden immer beliebter: Als Schweiz Tourismus die Kampagne «Ferien ohne Internet» lancierte, wurden umgehend 400 000 zusätzliche Webbesuche verzeichnet.
Fünf Tipps für den Entzug
1. Notizen oder Briefe von Hand schreiben. Auch eine Papieragenda benutzen!
2. Bevor man das Facebook-App anklickt, erst mal
60 Sekunden warten.
3. Livekonzerte besuchen.
4. Bücher lesen und das Papier spüren.
5. Während der Tramfahrt das Handy in der Tasche lassen und Dinge beobachten, die man später in einer Erzählung verwenden könnte.
Digitale Helfer
Apps: «Freedom» sperrt den Internetzugang, sodass man konzentriert arbeiten kann: www.macfreedom.com. «Anti-Social» blockiert Social-Media-Sites: www.anti-social.cc.
Auszeit: Unter www.myswitzerland.com findet man 67 Hütten ohne Internet- und Handyempfang.
Ratgeber: Tipps zu Yoga-, Atem- und weiteren Verhaltenstechniken sowie Ferienratschläge bietet www.thedigitaldetox.org.