Leben
Dieser Pop-up-Store schenkt Spenden ein zweites Leben
- Text: Miriam Suter; Foto: elinedesignservices / iStockPhoto
Der Verein «Basel hilft mit» verkauft im Pop-up-Store Zweitleben Güter, die nicht gespendet werden können.
Am 11. Dezember öffnete der Pop-up-Store Zweitleben in Liestal seine Türen. Während sechs Wochen verkauft der Verein «Basel hilft mit» hier Spenden, die nicht an Flüchtende weitergegeben werden können – so finden etwa Highheels, festliche Kleider oder antikes Geschirr ein neues Zuhause und müssen nicht entsorgt werden. «Wir erhalten fast täglich Sachspenden, manches davon können wir nicht für unsere Zwecke verwenden», so Vereinspräsidentin Fabiola Bloch. «Geflüchtete Menschen brauchen keine iPad-Hüllen, Pelzmäntel oder durchsichtige Abendkleider. Wir verteilen nur, was gebraucht wird.»
Seit 2015 setzt sich der Verein für Menschen in Not und auf der Flucht ein. Eigentlich wollten die Mitglieder einmalig an einer Kinderkleiderbörse Spenden für ein Basler Asylheim sammeln. Die überwältigende Resonanz aus der Bevölkerung – über 2000 Facebook-Fans in zwei Wochen – überzeugte die Freiwilligen weiterzumachen. Mittlerweile zählt der Verein 15 Mitglieder, die sich um die Planung von Events, das Verteilen von Spenden und Sponsoring kümmern. In Kooperation mit anderen Schweizer Hilfsgruppen hilft der Verein auch auf der Balkan-Fluchtroute.
Im Zweitleben werden keine Fixpreise verlangt. Man zahlt, was man vermag oder für angemessen befindet. Die Einnahmen aus dem Verkauf im Zweitleben fliessen in die Vereinskasse. «Wir schicken mehrmals jährlich Transporte mit Sachspenden an die Brennpunkte, organisieren regelmässig Events für und mit Geflüchteten, an denen wir ihnen unsere Traditionen näherbringen – wie Santiglaus, Osterfeier, Sommerfest – und organisieren Ausflüge», erklärt Fabiola Bloch.
Übrigens: Wer gern im Charity-Laden aushelfen möchte, kann sich hier per Doodle anmelden.
– Zeughausplatz 13, Liestal, 13 bis 19 Uhr, Montag geschlossen, facebook.com/baselhilftmit