Diesen Film sollten Sie sehen
- Redaktion: Viviane Stadelmann; Foto: Lago Film GmbH, Studiocanal Film GmbH / Mathias Bothor
Der Bestseller «Tschick» von Wolfgang Herrendorf wurde verfilmt. Entstanden ist ein berührender Roadtrip zweier Jugendlicher durch Ostdeutschland.
Der Alltag der beiden Protagonisten im Film «Tschick» ist nicht gerade rosig. Maik Klingenberg ist 14 Jahre alt und alles andere als beliebt in seiner Klasse. Oft hängt er alleine in der Villa am Stadtrand von Berlin rum, die Mutter im Alkoholentzug. Mit seinem Vater redet er nur, wenn er ihm einen Haufen 50-Euro-Scheine aufs Pult knallt, um ihm und seiner Affäre danach imaginär eine Kugel in den Rücken zu schiessen. Ausgerechnet in das schönste Mädchen der Klasse ist er verliebt. Nachts sitzt er stundenland über der Zeichnung ihres Porträts, das er ihr zum Geburtstag schenken will. Doch er wird nicht eingeladen.
Dass Maik jedoch nicht unbeliebt, sondern einfach unsichtbar sei, erklärt ihm ausgerechnet der neue Mitschüler Andrej («Tschick») Tschichatschow. Ein typischer Assi, der die andern um zwei Köpfe überragt und dem nachgesagt wird, Verbindungen zur russischen Mafia zu haben. Die Sommerferien haben gerade begonnen, da steht Tschick mit einem Lada in Maiks Auffahrt. Die zwei ungewöhnlichen Gefährten fahren los, um Tschicks Onkel in der Walachei zu besuchen. Der Beginn eines ungewöhnlichen Road-Trips zweier Jugendlicher, die nichts zu verlieren haben. Und am Ende trotz vergossenem Blut und entlaufenen Schweinen viel gewinnen.
— «Tschick» von Wolfgang Herrndorf gewann mehrere Buchpreise und wurde in 24 Sprachen übersetzt. Der gleichnamige Film läuft aktuell in den Kinos, Regie führte Fatih Akin.