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Diese Geschenke sind sinnvoller als ein Paar Socken

Diese Geschenke sind sinnvoller als ein Paar Socken

  • Text: Kerstin Hasse; Foto: Getty Images

Sie haben materielle Geschenke satt? Dann können wir weiterhelfen. Fünf Ideen, die nicht nur die Beschenkte oder den Beschenkten glücklich machen, sondern auch ein soziales Projekt unterstützen. 

Wir fragen uns jedes Jahr, was wir unseren Liebsten schenken könnten oder was wir selber auf unseren Wunschzettel packen sollen. Kaschmirpulli, Haarföhn oder doch ein Netflix-Abo? Ein guter Freund von mir lehnt Geschenke kategorisch ab und bittet sein Umfeld, für das Geld lieber ein Abendessen für eine obdachlose Person bei den Sozialwerken Pfarrer Sieber zu spenden. Diese Einstellung bewundere ich, und ich habe mir fest vorgenommen, dieses Jahr meine Geschenkauswahl zu überdenken und soziale Projekte zu unterstützen. Die Möglichkeiten sind unendlich, und meine Auswahl ist sehr subjektiv. Doch es ist ja eigentlich auch egal, was man macht. Haupsache, man hilft mit.

Sozialwerke Pfarrer Sieber

Für obdachlose Menschen ist der Winter die härteste Zeit des Jahres. Mit der Aktion #schaffesdihei sammeln die Sozialwerke Pfarrer Sieber Geld für die Menschen, die sich nicht bei Minusgraden in die warme Stube zurückziehen können. Schon eine Spende von 25 Franken reicht für drei warme Mahlzeiten, mit 250 Franken kann sogar eine ganze Woche Schutz und Unterkunft für Jugendliche finanziert werden. Die Spende wird ganz einfach online abgewickelt, und mit wenigen Klicks wird Menschen auf der Strasse geholfen.

Streunerhilfe Sizilien 

Die Streunerhilfe Sizilien setzt sich für streunende Tiere auf der süditalienischen Insel ein. Ich folge dem Verein schon lang auf Facebook und bin gerührt vom Einsatz der Helferinnen und Helfer. Tiere, die eigentlich schon fast nicht mehr am Leben sind, werden mit viel Liebe wieder aufgepäppelt und in ein neues Zuhause vermittelt. Die Zustände, in denen die Hunde teilweise aufgefunden werden, sind erschütternd: Manche sind krank, abgemagert und verängstigt, andere werden bereits als Welpen wie Müll in einem Plastiksack entsorgt. Mit einer Geschenkspende kann man die Streunerhilfe unterstützen, eine passende Geschenkurkunde kann dann als Weihnachtsgeschenk übergeben werden. Wer sogar noch mehr tun will: Regelmässig sucht die Streunerhilfe Sizilien für Hunde Paten oder Teilpaten und natürlich auch Adoptionseltern für die Tiere. Das ist natürlich mehr als nur ein Geschenk, sondern eine Verpflichtung, die man eingeht und die man sich gut überlegen sollte.

Gemeinsam Znacht

Der Verein Gemeinsam Znacht bringt Flüchtlinge und Einheimische zusammen, und zwar auf die schönste Art und Weise: beim Abendessen. Wer in den Kantonen Zürich, Aargau, St. Gallen, Luzern oder Basel lebt, kann sich bei Gemeinsam Znacht als Gastgeberin oder Gastgeber anmelden. Der Verein vermittelt einem einen Gast oder eine Gruppe von Gästen. Laut den Organisatoren muss kein aufwendiger Dreigänger aufgetischt werden: Ein Teller Pasta oder ein Reisgericht reicht – denn wichtiger als das Menü, ist das Zusammensein. Eine simple, aber sehr schöne Initiative, die Fremde zu Freunden macht.

Blutspende SRK

Wer an einer Blutkrankheit wie Leukämie leidet, kann oft nicht auf die Heilung durch Chemo- oder Strahlentherapie hoffen, sondern ist auf eine Blutstammzellspende angewiesen. Die Chance, in der Familie einen passenden Spender zu finden, liegt gerade mal bei 20 bis 30 Prozent. Mit einer finanziellen Spende kann man den Ausbau des Blutstammzellspenderregisters unterstützen und damit die Chance von Patienten, einen passenden Spender zu finden, deutlich erhöhen. Wer noch mehr machen möchte, kann sich als Spender registrieren. Mit einer Online-Registrierung und einem Wattestäbchentest zuhause kann man bereits ins Spendenregister aufgenommen werden – und damit Menschen auf der ganzen Welt helfen.

Wildbienen und Partner

Bienen sorgen dafür, dass unser Ökosystem im Gleichgewicht bleibt, denn sie sind es, die Pflanzen bestäuben und so mithelfen, dass rund 30 Prozent unserer Nahrung gedeihen kann. Dem weltweiten Bienensterben entgegenwirken wollen die Biologen Tom Strobl und Cladio Sedivy mit ihrer Firma Wildbiene und Partner. Wildbienen sind effiziente Bestäuber, die durch die Zersiedlung und intensive Landwirtschaftsarbeit immer weiter in ihren Lebensräumen eingeschränkt wurden. Mit einem Beehome kann man diesem Trend entgegenwirken. Ab 120 Franken wird man Bienengotti oder -götti und hilft so, dass sich Wildbienen vermehren können und sich die Bestäubung in der Umgebung erhöht. Die Startpopulationen werden nachhause geschickt, im Frühling schlüpfen die Bienen und bestäuben die Pflanzen. Im Herbst, wenn der Winterschlaf beginnt, können die Häuschen wieder zurückgeschickt werden, sodass sie fachgerecht überwintern können.