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Das neue Heft ist da: Barbara Loop über Glück im Spiel

Zeitgeist

Das neue Heft ist da: Barbara Loop über Glück im Spiel

Ab heute liegt die neue annabelle am Kiosk. Lest hier das Editorial von Chefredaktorin Barbara Loop.

In den letzten Wochen trug ich praktisch nichts anderes als einen Badeanzug. Auch wenn ich glaube, dass dies dem Idealzustand sehr nahekommt, will ich mich nun endlich wieder richtig anziehen. Ich freue mich auf Kleider, auf gebügelte Blusen, Handtaschen, Schmuck und Haarschleifen. Zurück im Spiel, back in the game; auch annabelle ist wieder da, zurück aus der Sommerpause, mit den Modetrends für diesen Herbst und Winter.

Was unsere Moderedaktion an den Shows in Paris und Mailand gesehen hat und in diesem Heft für euch zusammenfasst, einordnet und kommentiert, ist weniger alltäglich als die Mode vergangener Saisons: von Jupes und Leoprints bis zu Perlenketten und Fracks – diese Saison feiert das Aussergewöhnliche.

Nun fragst du dich womöglich, was das bloss mit dir zu tun habe. Diese extravaganten Looks vom Laufsteg, die teuer sind, für die man kaum Verwendung hat, die von dünnen, jungen Models präsentiert werden. Nun, Fran Lebowitz hat darauf eine Antwort.

Die legendäre New Yorkerin, die zu allem eine Meinung hat, sagt im Interview mit Jacqueline Krause-Blouin: «Ich verstehe sowieso nicht, wie man sich als normaler Mensch mit Supermodels oder Filmstars vergleichen kann. (…) Sich ernsthaft mit seinen Idolen vergleichen – sowas machen Teenager!»

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«So sehr Mode Teil unserer Realität ist, so sehr ist sie doch immer auch das andere davon, ein Spiel mit der Fantasie, ein Spektakel»

Natürlich hoffen wir, dich mit unserem Mode-Spezial inspirieren zu können. Saison für Saison übersetzen wir die Trends für euch in ausgewählte Shopping- und Stylingtipps und reichern sie mit Hintergrundinformationen an. Aber so sehr Mode Teil unserer Realität ist, so sehr ist sie doch immer auch das andere davon, ein Spiel mit der Fantasie, ein Spektakel. Eine Lust an der Inszenierung, die unseren Alltag ein bisschen weniger alltäglich macht.

Die Philosophin Barbara Bleisch hat für diese Momente im Interview mit Helene Aecherli einen schönen Ausdruck gefunden: «Momente voller Glanz». Diese Augenblicke, die uns erschauern lassen und uns erfüllen, sie würden in der Lebensmitte, in unseren Vierzigern und Fünfzigern, eingepfercht zwischen Familie und Beruf, seltener.

In ihrem neuen Buch fordert Bleisch dazu auf, sie wiederzuentdecken: bei einem Bad bei Regen im Meer, beim Singen im Chor – oder eben, wenn man sich schön macht, für einen Abend, der voller Versprechen ist. Kann ein Kleid von Valentino dabei helfen? Keine Frage! Solltest du dir das nicht leisten können oder wollen, mach dir keine Sorgen. Denn glänzen sollst ohnehin vor allem du selbst.

Herzlich,
Barbara Loop

Du möchtest die annabelle abonnieren? Alle Infos gibts hier.

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