«Dans la Maison»: Ein raffiniertes Psychodrama von François Ozon
- Redaktion: Frank Heer; Text: Mathias Heybrock
Im Sog: Wieso fesselt mich eine Geschichte? «Dans la maison» von François Ozon gibt Antwort. Unbedingt anschauen!
Ein Schüler, der einen Aufsatz darüber schreibt, wie er in das Leben einer fremden Familie eindringt – und dort zuerst dem Sohn, dann dem Ehemann die Rolle streitig macht. Ein Lehrer, den diese Lektüre so fasziniert, dass er erst zum Komplizen, dann zum Opfer seines Eleven wird.
Ein Regisseur, der dieses Psychodrama mit raffinierten Nebenhandlungen anreichert – in denen er sich auf bitterböse Weise etwa über zeitgenössische Kunst lustig macht: Das ist «Dans la maison», das neue Werk des formidablen François Ozon.
Sein Film ist eine spielerische Reflexion über die Methoden, mit denen eine Geschichte ihre Leser (Zuschauer) fesselt – und das beste Beispiel dafür, wie man es in der Praxis macht.
Ab 8. 11.: «Dans la maison» von François Ozon. Mit Fabrice Luchini, Kristin Scott Thomas, Emmanuelle Seigner