Mein Leben in Taschen: Daniella Gurtner, Modechefin
Frisuren oder Filme, Parfums oder Platten: Oft sind es Nebensachen, die zu Meilensteinen unserer Biografie werden. Die annabelle-Redaktion erinnert sich.
Mein Leben in Taschen
Daniella Gurtner (40), annabelle-Modechefin
1977: Ob das Kindergartentäschli von Swissair oder den gelben Schulthek mit Froschaufkleber – alles musste ich von meiner Schwester nachtragen. Ich denke, das ist die wahre Ursache für meinen ausgeprägten Taschentick.
1988: Mit 17 wollte ich unbedingt die grosse Beuteltasche Noé Monogram von Louis Vuitton. Also habe ich meinen ganzen Lehrlingslohn abgehoben und sie mir gekauft. Bei Kaufentscheidungen bin ich heute noch schnell.
1998–2001: Studium und berufliche Neuorientierung zwingen mich, taschenmässig auf die Sparbremse zu treten. Die Taschen wurden verkauft und das Geld in Bildung investiert. Überbrückt wurde die Zeit mit Taschen vom Flohmarkt und aus Seconhand-Läden.
2002: Nach meinem ersten Jahr als Modeassistentin leistete ich mir die Yves Saint Laurent Mombasa mit dem Horngriff. Leider riss dieser wegen Überbelastung an der Seite das Leder aus.
2002–2010: Von Bottega Veneta Cabat, dem geflochtene Klassiker schlechthin,
über unzählige Modelle von Yves Saint Laurent,
Balenciagas Motorcycle in verschiedenen Ausführungen bis zu
den Trendigen von Alexander Wang: Alles ging durch meine Hände oder hing an meiner Schulter. Meistens nur für eine kurze Zeit. Die Taschen werden weiterverkauft, ausgeliehen oder warten im Estrich auf ihren neuerlichen Einsatz.
2012: Mein neuste: Galleria von Prada.