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Biografien-Special: Mein Leben in Musikinstrumenten

Leben

Biografien-Special: Mein Leben in Musikinstrumenten

  • Text: Bernd Gregorius

Mein Leben in Musikinstrumenten: Bernd Gregorius, Korrektor

Frisuren oder Filme, Parfums oder Platten: Oft sind es Nebensachen, die zu Meilensteinen unserer Biografie werden. Die annabelle-Redaktion erinnert sich.

Mein Leben in Musikinstrumenten

Bernd Gregorius (60), Korrektor

Normalerweise lernt man ja ein Instrument fürs Leben – und bleibt dabei. Aber mich hat immer wieder die Auseinandersetzung mit anderen, neuen Instrumenten gereizt. Logischerweise kommt man so halt eher in die Breite als in die Tiefe. Irgendwie passt es auch dazu, dass ich seit dem Akkordeon (mit 8 Jahren) nie mehr Musikunterricht hatte. Als überzeugter Autodidakt glaube ich, dass, wenn man offenen Ohres ist, man auch aus sich heraus eine Menge lernen kann. Ende der Botschaft!
Nun etwas Musik:

  • Nachdem mir mein Gspänli Patrick auf der Handorgel «Kleiner Cowboy» vorgespielt hatte, war ich sofort in das Stück verliebt. Leider habe ich es selber nie zustande gebracht.
  • Dann halt Schlagzeug! Einfach das Koffergrammophon von Lenco neben das gemietete Schlagzeug gestellt, voll aufgedreht und zu Roy Orbisons «Pretty Woman» fleissig mitgetrommelt. Ging ganz gut. Vor allem mit toleranten Nachbarn in der Blockwohnung.
  • Weil man vom Schlagzeug allein musikalisch nicht gelebt hat, musste bald eine Gitarre her. Aber wie? Karton ausschneiden, rot-schwarz bemalen, dazu eine Schwanenhalsständerlampe als Mikrofon und losgerockt – na ja, was 1962 halt so rockte: «Apache» von den Shadows …
  • Meine erste E-Gitarre, eine italienische Eko mit der schärfsten Form, die wohl je eine Gitarre hatte. Ich bin 16, fahre auf «Nights in White Satin» von den Moody Blues ab und gebe mich skurril-verträumt.
  • Die wilden Jahre! Unsere Band hiess Unamplified, da wir nur akustisch spielten. Das hier war an einem Fest in der Zürcher Psychi Burghölzli – wir aber nur als Gäste, so crazy waren wir leider auch wieder nicht.
  • Zur Abwechslung mal wieder Schlagzeug (und zwar ein Ludwig, wie die Beatles selig) und immer noch im Look der Zeit. Rasputin on Drums. Der Sound, Jazz-Rock-Bluesiges, war ebenfalls auf der Höhe der Zeit.
  • Und jetzt auch an der Fasnacht. Nicht einmal vor der Flöte und der Posaune bin ich zurückgeschreckt. Obwohl, bei Letzterer hätte es etwas mehr Ausdauer gebraucht, um auch nur auf einen kleinen zarten grünen Zweig zu kommen – aber ach, Frühling ward nimmer …
  • Ein in die Toscana ausgewanderter (und längst wieder zurückgewanderter) Kollege hatte uns zu einem grossen Fest bei sich eingeladen – und dann gabs erst noch ein Konzert auf der Piazza von Poppi. Es ist 1980, und ich spiele mein Modell Eigenbau, das mir ein Mitmusiker aus einem Cellogriffbrett gebaut hatte.

Und heute? Ich habe wieder zum Schlagzeug zurückgefunden, jetzt ein Giannini, die Schweizer Edelmarke – so viel Patriotismus muss sein. Mal sehen, obs dabei bleibt. Ich bin ja noch jung!

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1.

Schlagzeug

2.

Gitarre

3.

E-Gitarre

4.

akustisch

5.

Schlagzeug

6.

Flöte

7.

Posaune

8.

Modell Eigenbau – aus einem Cellogriffbrett