Leben
Die Beste-Reste-App im Test
- Redaktion: Julia Hofer; Illustration: Silke Werzinger; Text: Barbara Achermann
Meine App lehrt mich: Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Jetzt will mir Beste Reste helfen, aus meinen überschüssigen Einkäufen Menüs zu zaubern.
Gute Idee, finde ich und öffne den Kühlschrank. Da liegen seit Tagen ein paar Krautstiele, zu gross fürs Gemüsefach und bereits leicht erschlafft. Ich tippe auf das Feld «Erste Zutat» und scrolle durch die Auswahl. Krautstiel ist nicht darunter. «Unbrauchbar», höre ich mich murmeln. Dann sehe ich das Ablaufdatum der Eier (heute!) und die schrumpeligen Kartoffeln und gebe der App eine zweite Chance.
Jetzt schlägt sie mir das Gnocchirezept von Sternekoch Erec Jacobson vor und ein Tortillarezept von TV-Koch Tim Mälzer. Für die Tortilla müsste ich noch Erbsen, Zwiebeln, Minze und Schafkäse kaufen – keine Zeit. Also Gnocchi. Sollte nur dreissig Minuten dauern – ich brauche fast eine Stunde. Das Rezept für die Beilage lasse ich mir von meiner Mutter am Telefon diktieren: Krautstiel an Rahmsauce.