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Autotherapie: Leta Lisa Honegger testet den Citroën C4 Picasso

Autotherapie: Leta Lisa Honegger testet den Citroën C4 Picasso

  • Text: Leta Lisa Honegger, Foto: Yves Bachmann

Für unsere Testerin war Fahren der Horror. Dann setzte sie sich ans Steuer des Citroën C4 Picasso. Und war geheilt.

Und dann kam der Citroën und mit ihm die Wende. Jeden Tag und zu jeder Tageszeit, egal ob bei Regen oder Sonnenschein, egal ob in der Stadt oder über den Pass – ich bin gefahren. Zum Zmörgele nach Basel? Wieso nicht?! Zum Dinner nach Konstanz? Klar! Ob es Umstände mache, noch schnell in Zollikon vorbeizufahren? Natürlich nicht! Lieferdienste jeglicher Art, Möbeltransport inklusive, waren mir auf einmal ein Vergnügen.

Nun hört sich dies in den Ohren vieler bestimmt ganz alltäglich an. Denn klar, ein Auto, das fährt man. Doch ich fand es ganz fürchterlich, überhaupt ein Auto zu besitzen. Es bedeutete für mich nichts weniger als Zwang, Horror – ein Klotz am Bein. Wahnsinnig umständlich die Suche nach dem richtigen Weg und einem freien Parkplatz. Nervtötend das Verharren in einer dieser endlosen Blechkolonnen. Zu belastend der psychische Stress, dem man sich aussetzt, sobald man die Sicherheitsgurten schliesst und den Motor startet.

Das war nicht immer so, nein. Damals, während der Fahrschule, da schien mich nichts und niemand aufhalten zu können. Doch mit der Prüfung im Sack, ja, da gings steil bergab mit meiner Fahrerinnenkarriere. Allein im Strassenverkehr fühlte ich mich plötzlich verloren. Verloren im wahrsten Sinne – denn dazu muss man sagen: Ich habe null Orientierungssinn. Eigentlich müsste ich immer genau da entlanggehen im Leben, wo ich das Ziel gerade nicht vermute. Gehen. Genau! Im Gehen gehts nämlich noch einigermassen. Im Schritttempo bleibt mir immer noch genug Zeit, um mich an den kleinsten Indizien, Büschen, Ampeln, Haltestellen zu orientieren. Doch so rasant wahrnehmen, wie wir fahren, können wir doch gar nicht. Ich nicht. Ich bin weder Strauss noch Gepard. Ich bin nur Mensch – und dazu ein ganz schrecklich langsames Exemplar. Nur eben: Wo kommt man denn hin im Leben, wenn man immer nur zu Fuss geht?

Es musste sich etwas ändern. Und es hat sich etwas geändert, dank dem Therapeuten auf vier Rädern, dem Citroën C4 Picasso. Bei ihm fühlte ich mich auf Anhieb sicher und geborgen. Er nahm mich bei der Hand, geleitete mich per Navigationssystem zuverlässig an jedes Ziel – total relaxed, als sässe ich im Zug in der ersten Klasse. Parkieren wurde zum Kinderspiel, dank Parkierhilfe und Totwinkelwarner. Sogar ein Stau brachte mich nicht aus der Ruhe. Ich freute mich sogar ein bisschen darüber – und gönnte mir im wohnlichen Ambiente des Picassos die exklusive Massagefunktion.

Modell: Citroën C4 Picasso
Motor: 1.6-Liter-Vierzylinder
Fahrleistung: 120 PS, von 0 auf 100 km/h in 12.3 s
Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
Masse: Länge 4.43 m, Breite 1.83 m, Höhe 1.61 m
Leergewicht: 1448 kg
Kofferraumvolumen: 537 l
Verbrauch: 6.3 l/100 km
CO2-Emissionen: 145 g/km
Energieeffizienzklasse: D
Preis: ab 26 500 Franken
Infos: www.citroen.ch