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Auf höchstem Niveau: Ein vergessener Tennisplatz auf 2000 Metern

Auf höchstem Niveau: Ein vergessener Tennisplatz auf 2000 Metern

  • Redaktion und Interview: Helene AecherliFotos: Photo Klopfenstein Adelboden

Die Kunststudentin Franziska Schnell suchte auf der Walliser Belalp Inspiration – und fand einen vergessenen Tennisplatz.

ANNABELLE: Franziska Schnell, warum findet man einen Tennisplatz?
FRANZISKA SCHNELL: Als ich für das Kunstprojekt «Beyond the Timberline» * auf der Belalp nach Inspirationen suchte, erfuhr ich, dass sich unter einer Alpweide ein längst vergessener Tennisplatz befindet. Das hat mich sofort fasziniert.

Was hat dieser Tennisplatz, was andere nicht haben?
Eine schier unglaubliche Lage, er befindet sich direkt vor dem Aletschgletscher. Zudem regt er die Fantasie an. Offenbar wurde der Tennisplatz zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die vornehmlich englischen Gäste angelegt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs blieben die Gäste dann aber aus. Der Tennisplatz geriet in Vergessenheit, die Alpweide überwucherte den Platz.

Wie fliegen die Bälle auf einer Höhe von 2000 Meter über Meer?
Sie haben einen geringeren Drall.

Wird Federer mal ein Gastspiel geben?
Das wäre wunderbar. Zurzeit ist das Terrain aber noch ziemlich uneben. Die Burgerschaft Naters, die Eigentümerin des Tennisplatzes, überlegt sich, ob und wie sie den wiederentdeckten Platz in Zukunft nutzen möchte. Offenbar gibt es die Option, ihn wieder instand zu stellen.

* «Beyond the Timberline» ist ein Projekt der Belalp-Bahnen in Zusammenarbeit mit der ECAV in Sierre und der Hochschule Luzern. Ziel ist, ein Konzept zur Weiterentwicklung des Skulpturenwegs auf der Belalp VS zu erarbeiten.