Als wären die Schläge nicht genug
- Text: Antje Joel; Illustration: Thomas Ott
Bei häuslicher Gewalt fokussieren Medien, Politik und Gesellschaft vor allem auf die Opfer. Und blenden die Täter aus. Für unsere Autorin, die selber jahrelang gepeinigt wurde, ist das empörend. Es mache die Opfer verantwortlich für die Gewalt und entlaste Täter wie Gesellschaft.
An einem Novemberabend floh ich vor den Schlägen und Tritten des Mannes, den ich liebte, das Treppenhaus unseres Mietshauses hinunter. Und hinaus, auf die Strasse. Immer weiter. Ohne Jacke, ohne Geld, ohne Ziel. Ich fand mich schliesslich vor der Wohnung eines befreundeten Paares wieder und klopfte. Sie liessen mich nicht hinein. Auch sie fürchteten offenbar den Mann, vor dem ich geflohen war. Ich konnte sie verstehen. Sie gaben mir eine Jacke. Geld für den Zug zu einer Freundin. Sie fuhren mich sogar zum Bahnhof. Und ich glaubte, nie nettere Menschen getroffen zu haben. So isoliert war ich damals. So wenig Selbstwertgefühl war mir geblieben. So tief sass das Gefühl von Schuld. So sehr glaubte auch ich an die Irgendwie-Berechtigung der Prügel, die ich bezog. Von so vielen Seiten.
Zu diesem Zeitpunkt, die paar kurzen Unterbrechungen eingerechnet, war ich fünf Jahre mit dem Mann zusammen. Ich war drei Jahre mit ihm verheiratet. Wir hatten zwei Kinder, drei und anderthalb Jahre alt. Ich liess sie in der Wohnung zurück. Ich fürchtete, ginge ich zurück, würde ich den Abend nicht überleben.
Ich war 16 Jahre alt, als ich meinen Mann traf. Er war 26. Ich hatte mir keinen «Schläger gesucht», wie ich es später regelmässig von Familie, Freunden, Bekannten und Fremden zu hören bekam. Ich glaube, mit Sicherheit sagen zu können: Keine Frau tut das. Keine der umgerechnet über eine Million Frauen, die in der Schweiz wenigstens einmal im Leben Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner erfahren. Das ist nahezu jede dritte Frau. In Deutschland gelten laut Studien der Uno und der Weltgesundheitsorganisation ähnliche Zahlen. Wie überhaupt überall in unserer westlichen Welt.
Ich fand einen Mann, der gutaussehend, gut angezogen, witzig und charmant war. Und auch bei seinen Freunden, Arbeitskollegen und Fussballkumpels sehr beliebt. Ich fand einen Mann, der ein politisches Bewusstsein hatte. Einen, der gegen die allgegenwärtige soziale Ungerechtigkeit und andere Schweinereien in der Welt wetterte. Und der, in einem Anfall von jugendlichem Frust, mal Mitglied der kommunistischen Partei gewesen war. Ich fand einen Mann, dessen Gerechtigkeitssinn und, bisweilen, Verlorenheitsgefühl sich in seinem Musikgeschmack widerspiegelte. Er hörte die britische Reggae-Band UB 40, David Bowie und Roxy Music. Als ich ihn traf, las er «Schindlers Liste». Er war entsetzt über die Gräueltaten der Nazis. Und fassungslos, wie das alles möglich war.
«Dem laufen die Frauen in Scharen nach», sagte mein Mathematiklehrer lachend, bei dem dieser vorzügliche Mann damals noch wohnte und den ich neugierig nach ihm fragte. «Der hat an Pipi-Mädchen kein Interesse.» Als der Vorzügliche dann doch an mir Pipi- Mädchen Interesse hatte, empfand nicht nur ich das als das grosse und unverdiente Los. «Ich weiss ja nicht, was der an dir findet», sagte meine Mutter. Sie meinte nicht: Weil er schon ein Mann und ich noch ein Mädchen war. Darüber hätte man sich zu Recht wundern sollen. Sie meinte: überhaupt. Sie sagte: «Der Mann, der es mit dir aushält, muss erst noch geboren werden.» Aber das war erst später. Als er schon zuschlug.
Zunächst redete er nur über mich hinweg. Oder er sprach für mich. Das fand keiner seltsam. Es nahm ihm keiner übel, nicht einmal ich. Er wusste so viel mehr als ich. Er konnte so viel besser reden. Vielleicht redete er auch nur überzeugender. Es fällt uns oft schwer, beides voneinander zu unterscheiden. Er stichelte. Er machte seine Witze. Über die Unzulänglichkeiten von Frauen im Allgemeinen. Er hatte da leicht die Lacher auf seiner Seite. Gern witzelte er auch über mich. Weil ich nicht die Einzige sein wollte, die nicht darüber lachte, lachte ich mit. Irgendwann, ziemlich bald, schlug er zu. Wer will sich darüber wundern?
«Zunächst redete er nur über mich hinweg. Oder er sprach für mich. Das nahm ihm keiner übel, nicht einmal ich.»
59 Prozent der in einer Uno-Studie befragten deutschen Frauen gaben an, dass ihr Partner sie demütigt,sozial und/oder finanziell isoliert oder auf andere Art emotional misshandelt. Man darf davon ausgehen: Auch diesbezüglich sieht es in der Schweiz nicht anders aus. Emotionale Gewalt ist fast immer das «Vorspiel» zu körperlicher Gewalt. Was nicht heisst, dass auf die seelischen Quälereien immer körperliche folgen. Es heisst: Ein Mann, der seine Partnerin mit Fäusten und Fusstritten misshandelt, hat sie sich zuvor längst mit Blicken und Worten gefügig gemacht. Der US-Forensiker Evan Stark, der seit über dreissig Jahren zur häuslichen Gewalt forscht, sagt: «Wenn Sie auf Anzeichen körperlicher Gewalt warten, um häusliche Gewalt zu erkennen, werden sie 98 Prozent aller Fälle übersehen.»
Er sagt auch, in den Jahren seiner Forschung habe er keinen Mann getroffen, der auf gleiche Art wie eine Frau von häuslicher Gewalt betroffen war. Mit gleichen oder auch nur ähnlich vernichtenden Folgen für sein Leben. Studien aus England und den USA bestätigen: Selbst wenn Frauen zuschlagen, unterscheidet sich ihre Art der Gewaltanwendung entscheidend von der der Männer. Frauengewalt ist überwiegend reflexartig und situ- ationsbezogen. Während die Gewalt der Männer einen durchgehenden Terror darstellt, mit dem Ziel, sich die Frau durch Manipulation, Erniedrigung, Isolation und schliesslich körperliche Gewalt gefügig zu machen.
Mein zweiter Mann, den ich im Übrigen für den «Mann meines Lebens hielt», schlug über die ersten zwölf Jahre unserer Ehe nicht zu. Das tat er erst, als er merkte, dass ich seine subtileren Arten der Manipulation – lügen, demütigen, ängstigen – nicht mehr widerstandslos hinnahm. «Er führte ein Doppelleben!» So ist es über Gewalttäter, speziell die häuslichen, immer wieder zu hören und in der Presse zu lesen. Das mag eine für die Allgemeinheit tröstliche, weil sie entlasten- de Vorstellung sein. Sie ist falsch.
Beide gewalttätigen Männer, mit denen ich verheiratet war, führten ein einziges, sie führten ihr Leben. Sie führten ihr Leben als Mann, wie es ihnen geboten und damit richtig schien. Sie führten es öffentlich. Unter aller Augen. Studien über die Häufung von Vergewaltigungen zeigen: In einem Umfeld, in dem sexistische Bemerkungen und Witze über Frauen, sexuelle Anzüglichkeiten und «leichte» Übergriffe, wie Frauen an den Hintern fassen und «im Vorbeigehen» ihre Brust streifen, hingenommen werden, häufen sich auch «echte Übergriffe» wie Vergewaltigungen. Und sie werden auch weniger streng geahndet.
Die Verbrechen «Häusliche Gewalt» und «Vergewaltigung» gleichen sich. Sie gleichen sich in Bezug auf die Opfer: Gemäss Bundesamt für Statistik sind rund drei Viertel aller Opfer häuslicher Gewalt Frauen. 99 Prozent aller Vergewaltigungsopfer sind Frauen. Die Verbrechen gleichen sich in Bezug auf die Täter. Zum einen sind weitaus die meisten in beiden Fällen Männer. Zum zweiten gleichen sich die Täter auch im Profil. In Umfragen und Studien äusserten häusliche Gewalttäter und Vergewaltiger die gleichen abwertenden Ansichten über Frauen. Sie haben ein «eher traditionelles Rollenbild». Sie sehen es als ihr Recht, geradezu als ihre Männerpflicht an, ihre Partnerinnen zu füh- ren. Zu kontrollieren. Studien fanden bei häuslichen Gewalttätern ein doppelt so hohes Risiko, dass sie (auch) Vergewaltigungen verüben, wie bei Männern, die nicht gewalttätig gegenüber ihren Partnerinnen sind. Tatsächlich ist sexuelle Gewalt oft ein Bestandteil häuslicher Gewalt. Beide Verbrechen dienen den Tätern dazu, Kontrolle und Macht über die Opfer auszuüben. Kontrolle und Macht von Männern über Frauen.
Sie gleichen sich auch in Bezug darauf, wie wir als Gesellschaft mit ihnen umgehen. Oder eben nicht. Wo-rauf wir fokussieren. Und worauf nicht. Familie, Freunde, Bekannte, Fremde. Sie alle fühlten sich berechtigt, mein «eigenes Versagen» in tausendundeiner Art zu hinterfragen und zu kommentieren. «Wie bist du da nur hineingeraten?» – «Was tust du, um ihn so zu provozieren?» – «Warum lässt du dir das bieten?»
Diese Fragen verzerren das Bild häuslicher Gewalt. Sie fokussieren auf die Opfer. Und blenden die Täter aus. Sie vermitteln die Botschaft: «Das Problem sind die Frauen, die sich misshandeln lassen.» Oder vergewaltigen. Richtig ist: Das Problem sind die gewalttätigen Männer. Die fallen nicht vom Himmel. Sie sind das Produkt einer Gesellschaft, die der Gewalt gegen Frauen auf vielfältige Art Vorschub leistet. Die sie entschuldigt. «Es hat ihm den Boden unter den Füssen weggezogen, dass sie ihn verlassen wollte», befand ein deutsches Gericht im vergangenen Jahr, nachdem ein Mann seine Frau gewürgt und mit 32 Messerstichen ermordet hatte. Er wurde nur wegen Totschlags verurteilt. Nicht wegen Mordes. Er war eben traurig gewesen. Haltlos. Seine Partnerin war nur eine von 122 Frauen, die allein 2018, allein in Deutschland, die Traurigkeit ihrer Partner und Ex-Partner mit dem Leben bezahlten. In der Schweiz waren es im selben Zeitraum 24, eine ermordete Frau nahezu alle zwei Wochen.
Familie, Freunde, Bekannte, Fremde. Sie alle wussten, was ich zu tun und zu lassen hatte. Um entweder meine Ehe zu retten. «In jeder Beziehung muss man Abstriche machen.» – «Sucht euch doch mal eine Eheberatung.» Oder, wenn ich das nicht hinbekam, ihr zu entkommen. «Dann musst du eben gehen!» Letzteres war eine Forderung, der ich über lange Zeit nicht nachkommen konnte.
«Familie, Freunde, Bekannte, Fremde. Sie alle wussten, was ich zu tun und zu lassen hatte.»
An jenem Novemberabend, nachdem mein Mann mich erst durch die Wohnung und schliesslich die Treppen hinunter geprügelt hatte, rief ich nicht die Polizei. Ich hatte sie einmal gerufen, zweieinhalb Jahre zuvor. Wir wohnten noch in einem anderen Haus. Unser Ältester war gerade geboren. Das Erste, was die Beamten mich gefragt hatten, als ich ihnen, zerrupft und zerschlagen, im Treppenhaus entgegengelaufen kam, war: «Warum haben Sie angerufen? Sie können die Wohnung doch noch verlassen?» Jetzt, wo ich es sogar bis auf die Strasse geschafft hatte, welche Berechtigung hatte ich, sie zu Hilfe zu rufen? Was konnte, was durfte ich von der Polizei erwarten? Mein Mann hatte die Kinder nie geschlagen. Er schlug nur mich.
Nach meinem ersten und einzigen Notruf hatte er hinter mir zerrupftem Huhn auf dem Treppenabsatz gestanden. Ein wenig überrascht. Aber souverän. Er wiegte unser weinendes Kind in seinen Armen. Die Blicke der Beamten hatten keinen Zweifel daran gelassen, wer von uns beiden ihnen «aus der Spur geraten» zu sein schien. Dreissig Jahre her. In der Schweiz ist häusliche Gewalt seit 2004 ein Offizialdelikt, das heisst, die Straf behörden sind verpflichtet, bei Hinweisen auf häusliche Gewalt tätig zu werden. Und doch, selbst wenn sich – hoffentlich – im Umgang der Beamten mit Opfern häuslicher Gewalt einiges gebessert hat: Es ist ein Coup, der vielen gewalttätigen Männern weiter gelingt. Auch heute noch diskutieren Jugendämter und Familienrichter in Sorgerechtsverfahren regelmässig darüber, ob ein gewalttätiger Mann noch ein guter Vater sein kann. Forscher an der Universität von Los Angeles kommen in einer Studie von 2017 zum Schluss: «Wenn eine Frau ihren prügelnden Partner verlässt, gibt der Schläger seine Kontrolle über sie oft nicht auf. Stattdessen benutzt er das Scheidungs- und Sorgerechtsverfahren, um seinen Missbrauch fortzusetzen. Er kann beispielsweise das Sorgerecht fordern, nur, um im Leben der Frau weiter präsent zu sein; er kann sie unzählige Male zurück vor Gericht zwingen, um so den Kontakt aufrechtzuerhalten. Er nutzt vom Gericht angeordnete Besuche und das Sorgerecht, um gegen sie körperliche Gewalt auszuüben. Er schüchtert sie in angeordneten Mediationssitzungen dahingehend ein, dass sie einem geteilten Sorgerecht zustimmt. Er weigert sich, den Kindesunterhalt zu zahlen, um so die Frauzurück vor Gericht zu zwingen. Die Mehrzahl der Familiengerichte sind derzeit nicht in der Lage, dem Missbrauch des Gerichtes und des Rechtssystems durch den Schläger entgegenzutreten.» Auch europäische Gerichte tun weiterhin so, als sei dieser offene Missbrauch von ihnen und durch sie undenkbar.
Ich floh an jenem Abend nicht zu meinen Eltern. «Nicht schon wieder.» Das war der Satz, den ich kein weiteres Mal ertragen hätte. Sie koppelten ihn jeweils an die Erwartung: «Du gehst ja doch wieder nur zu ihm zurück.» Ich wusste nie, was schlimmer für sie war: Dass ich «schon wieder» vor ihrer Haustür stand. Oder dass ich zu ihm zurückging. Ich verstand nur: Was immer ich tat, ich versagte. Ich bin nicht die einzige Frau, die so fühlte. Meine Eltern waren nicht die einzigen, die so reagierten.
«Ich floh an jenem Abend nicht zu meinen Eltern. «Nicht schon wieder.» Das war der Satz, den ich kein weiteres Mal ertragen hätte.»
Je öfter die Frau flieht, je öfter sie Hilfe ruft – zum Beispiel bei der Polizei –, umso müder werden die «Helfer». Das Opfer wird zu einem «Ärgernis». Zu einer Frau, die «das eben mit sich machen lässt». Zu einem (weiteren) hoffnungslosen Fall. Sie wird es fatalerweise just dann, wenn der Täter seine Angriffe in Häufigkeit und Intensität steigert. Forensiker Evan Stark sagt: «Der Effekt ist, dass wir genau dann anfangen wegzu- sehen, wenn wir am schärfsten hinsehen sollen.» Dass wir der Frau unsere Hilfe versagen, wenn sie sie am dringendsten braucht.
Auch Gehen ist keine Patentlösung. 75 Prozent der schwersten Übergriffe, Mord eingeschlossen, werden von den Männern verübt, nachdem die Frau sie bereits verlassen hat. Oder während sie plant, den Gewalttäter zu verlassen. Man kann versuchen, die Gewalt einzudämmen, indem man den Männern elektronische Fussfesseln anlegt, wie aktuell von Justizministerin Karin Keller-Sutter gefordert. Man kann auch die Frauen mit Warnmeldern ausstatten, die anschlagen, sobald der Täter sich ihnen nähert – und die Frauen so weiter ihrer Freiheit berauben. Ihrer Freiheit, mit dem Täter und seiner Gewalt abzuschliessen, inklusive. Man könnte die Frauen – rein theoretisch, natürlich – auch in einen Käfig schliessen, um sie vor der Gewalt dieser Männer zu bewahren. Alle diese Massnahmen mögen uns für den Augenblick hilfreich erscheinen. Sie werden die Gewalt nicht dauerhaft beenden.
Ich floh an jenem Abend nicht ins Frauenhaus. Ich war schon zwei- oder dreimal im Frauenhaus gewesen. Ich bin sicher, sie hätten mich dort auch das vierte, fünfte und sechste Mal freundlich und verständnisvoll aufgenommen. Ich selbst wollte der langen Liste meines Versagens kein weiteres Mal hinzufügen. «Nicht schon wieder.» Hörst du etwas oft und lang genug, fängst du an, die Stimmen der anderen für deine eigene Stimme zu halten. Die Stimme des Täters. Und die Stimmen der vielen anderen, die – ob freiwillig oder nicht – mit seiner Stimme sprechen.
«Eine Frau unternimmt im Schnitt sieben Versuche, ihren Peiniger zu verlassen.»
Ich wusste damals noch nicht: Eine misshandelte Frau unternimmt im Durchschnitt sieben Versuche, ihren Peiniger zu verlassen. Bevor es ihr gelingt. Durchschnittlich sieben Mal geht sie vorher zu ihm zurück. Keiner dieser Verlassensversuche ist nutzlos. Jeder Versuch ist ein Schritt für sich. Wenn ich gefragt wurde: «Und was war denn anders an jenem Abend. Warum sind Sie dann gegangen?», wusste ich lang nicht die Antwort. Sie lautet: «Ich war längst gegangen. Mit jedem Mal ein Stück weiter. Mit jedem Mal etwas mehr.» Eine Beziehung zu beenden, ist unter den besten Umständen kein Kinderspiel. Es geschieht nicht über Nacht. Es ist ein Prozess. Oft langwierig. Und schmerzhaft. Sich von einem gewalttätigen Partner zu lösen, ist ein schier übermenschlicher Kraftakt. Dass die Frauen es überhaupt schaffen, trotz allem, grenzt an ein Wunder. Dass sie in der Lage sind, unter den vielen Stimmen, die sich ihnen entgegenstellen, irgendwann wieder ihre eigene zu hören, ist eine Leistung. Sie verdient unsere Achtung. Achtung und Respekt gegenüber Frauen und ihre Gleichberechtigung: das sind Voraussetzungen, um die Gewalt gegen sie zu beenden. In der Diskussion um häusliche Gewalt geht es nicht allein um die Gesundheit und das Leben von Frauen. Es geht, in erster Linie, um ihre Freiheit.