Abschied: Lisa Feldmann schreibt ihr letztes annabelle-Editorial
- Fotos: H. R. Rohrer (1), Brigitte Lacombe (1), Taghi Naderzad (1), Paola Kudacki (1), Roman Goebel (1), Sven Bänziger (1), Walter Pfeiffer (1)
Die ehemalige annabelle-Chefredaktorin Lisa Feldmann sagt in ihrem letzten Editorial: Merci viel-, vielmals!
Weisse Hemden und dunkelblaue Rollkragenpullover, dazu ein Blond, das vor vielen Jahren in Norddeutschland erfunden wurde und mich seither begleitet: Die Porträts, die im Lauf der vergangenen neun Jahre bei annabelle von mir gemacht wurden, haben einen hohen Wiedererkennungswert!
Als im Mai 2004 das erste Foto entstand, war ich noch mitten in jenem Lebensabschnitt, in dem alles gleichzeitig passiert: jung genug, um die Nächte durchzutanzen, und dennoch allzeit parat, ein warmes Essen für die Familie auf den Tisch zu bringen. Schwiegereltern, Eltern, Kinder waren Dauerthema, und dann noch ein Job, der wirklich unter die Haut ging.
Meine Jahre bei annabelle waren reich und glücklich, dabei aufregend und intensiv, wohl auch, weil ich definitiv erwachsen wurde. Was auch ein wenig an annabelle lag: Genauer gesagt, ging ich am Morgen ins Büro, um dann den ganzen Tag mit Menschen, deren Meinung und Kreativität ich schätzte, über die Themen nachzudenken, die uns bewegten. Auf dass eine annabelle dabei herauskäme, in der uns nichts gleichgültig wäre, niemals! Was für ein Privileg!
Nun wechsle ich zu einem anderen Magazin, in ein anderes Land, zu einem anderen Team. Die Rollkragenpullover sind schon eingepackt, ein letzter Coiffeurtermin vereinbart. Geweint wurde auch schon, wie es sich gehört, wenn man das Verabschieden ernst nimmt. Ob es aber dort, wo ich hingehe, auch so interessierte, kritische, smarte Leserinnen und Leser gibt wie bei annabelle, wird sich erst noch weisen müssen …!
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