Selten war der Schweizer Kunstsommer so dicht mit Top-Events gespickt wie in diesem Jahr. Diese drei sollten Sie nicht verpassen.
MANIFESTA 11
Was tun die Menschen alles für Geld? Hunde frisieren, Zähne richten, Brände löschen, Klärschlamm entsorgen. Hinter jeder Tätigkeit verbirgt sich ein Kosmos des Könnens. Christian Jankowski, Künstler und Kurator der europäischen Biennale Manifesta 11, hat Kunstschaffende aus aller Welt nach Zürich eingeladen, um gemeinsame Sache mit Menschen aus den verschiedensten Berufen zu machen. Die Resultate dieser Joint Ventures sind in Geschäften, Praxen, Hotels und Museen in der Stadt zu erleben – und im Festivalzentrum auf dem See.
—Manifesta 11, Zürich, 11. 6. bis 18. 9., manifesta11.com
KUNSTMESSE
Back to the Roots!, so heisst die Devise der diesjährigen Art Basel. Das ist nur konsequent, denn für den Job als Trendscout der internationalen Newcomer-Szene ist die Mutter aller Kunstmessen längst zu teuer und zu gross. Dafür gibt es in diesem Jahr mehr museumsreife Klassiker zu sehen als je zuvor – unter anderem Frank Stellas 15-Meter-Gemälde «Damascus Gate», das komplette Müll-Archiv von Dieter Roth und die Reinszenierung einer tollen Performance, bei der die US-Künstlerin Alison Knowles 1962 zusammen mit dem Publikum den grössten Salat der Küchengeschichte zubereitete. Bon appétit!
—Art Basel, 16. bis 19. 6., artbasel.com
AUSSTELLUNG
Sie lässt Boxsäcke über Wannen mit Buttermilch schweben oder flutet Aktenkoffer mit Kaffeerahm. Anne Imhof ist eine Meisterin der Verflüssigung von Sinn und Materie. In Basel inszeniert sie eine Opera in progress mit Performern, die sich zu immer neuen Bildern zusammenfinden.
—Anne Imhof, Kunsthalle Basel, 10. 6. bis 21.8., Perfomance 15. 6., 18 Uhr, kunsthallebasel.ch
1.
Frank Stellas Arbeiten (im Bild: «Damascus Gate») sind an der Art Basel ausgestellt.
2.
Der US-Künstler John Arnold und Sternekoch Fabien Spiquel stellt neben vielen anderen an der Manifesta 11 aus.
